19
Mai
2009

Jahrestag

jahrestag

Manchen Jahres-Tag feiere ich. Manchen nicht.
Ich schätze, da geht es mir wie den meisten Menschen. Und ist das nicht schön. Jetzt habe ich doch tatsächlich was gefunden, das mich mit den Vielen verbindet. Nicht, dass ich danach gesucht hätte.

Aber gerade gestern dachte ich über den einen fröhlichen Aspekt dieses speziellen Jahres-Tages nach und auch das hatte etwas mit anderen Menschen zu tun. Was seltsam ist. Denn normalerweise schaudert's mich gerade an diesem Tag vor den meisten Menschen. Doch gestern, als ich mal wieder über den drohenden Untergang des Abendlandes las (nur keine Bange, das Morgenland wird mit untergehen) da blieben meine Gedanken an einer der vielen empfohlenen Methoden des Protestes kleben: Dem Protestier-Auswandern!

Hm. Klar. Auswandern. Das könnte ich tun.
Schon wieder.
So rein als Protest-Aktion gegen die Zustände hierzulande.
Immer vorausgesetzt es interessiert irgendjemanden wenn ich – mit welchem Ziel auch immer – putzmunter und unbehelligt in einen x-beliebigen Zug steige. Sicher. Ich könnte es später der ganzen Welt verkünden, oder zumindest den paar höflich Gelangweilten, die mir gelegentlich zuhören. Also dass ich jetzt ausgewandert bin. Aus lauter Protest!
Nur interessiert das tatsächlich irgendjemanden?
Abgesehen davon, dass es anderswo ganz sicher auch nicht besser ist.

Da war mein erstes Auswandern doch noch was völlig anderes. Präzise gesagt, da war der Staat, den ich damals vor fast 30 Jahren verließ, noch ganz was anderes. Denn die DDR hatte in der Beziehung recht klare Vorstellungen.
„Hab mich lieb! Oder stirb!“
Das war das Staats-Motto und es galt für jeden einzelnen Bürger. Ja, von dort auswandern zu wollen brachte jedem die Aufmerksamkeit, nach der die heutigen Protestier-Auswanderer so gieren. Natürlich bescherte es den Auswander-Willigen auch noch ein paar völlig andere Momente als nur die der reinen Aufmerksamkeit.

Und wenn ich nun heute aus der Distanz mal so drüber nachdenke, brauche ich nur ein winziges Augenblickchen und schon ist mir völlig klar, dass kaum einer der heutigen Protestier-Auswanderer bereit gewesen wäre, DAS in Kauf zu nehmen. Zumindest habe ich nie gehört, dass auch nur ein einziger der heute behäbig aus dem Ausland herein gakenden Berufs-Protestierer vor den Gittern einer DDR-Zelle protestiert hätte. Das wäre ja auch gefährlich gewesen. Da hätte der eigenen zugedröhnten Schwafel-Existenz ja tatsächlich was passieren können!

Und wofür? Was gab’s denn da schon? Nur so ganz gewöhnlich Ermordete und Eingesperrte. Wie lahm! Keine Massen-Mörder wie in Kambodscha, keine Folter-Verliese wie in Kuba. Kein fernseh-gerecht aufgenommenes gegenseitiges Abschlachten wie in Vietnam oder Nicaragua. Keine paar Millionen um die Ecke Gebrachten wie in China. Nicht mal ein paar medien-wirksam in die Luft gebombte Urlauber, denen Arafats lustige Kumpane vorher noch das eine oder andere Auge ausgestochen hatten.

Oops.
Das waren ja die gefeierten multi-kulti-kunta-bunten Freiheits-Helden-Regime. Für deren ungehemmtes Recht aufs Morden jeder aufrecht mensch-rechtelnde Tropf gern auf die Straße ging.
Frei nach dem Motto: Zeig mir eine mörderische Diktatur, die nix mit den Russen zu tun hat und ich geh anbetend in die Knie! Immer mit Che im Herzen. Das versteht sich ja von selbst.

Voll verständlich, dass dergleichen Sprücheklopfer heute lieber abhaun, als hier gegen die ver-beamtete Ödnis zu kämpfen. Das ist nämlich ganz unlustig! Viel lustiger lässt es sich dagegen aus südlicheren Gefilden - die auch noch viel angenehmer für die alternden Knochen sind - daher nörgeln. Natürlich immer das Designer-Arafat-Bandana modisch-trotzig um den erschlafften Hals gewickelt.

Und nicht zu vergessen: Mit der beruhigenden Option auf volle Unterstützung der angequengelten Regierungs-Vertreter und der schönen Gewissheit jederzeit heimkehren zu können. Im Falle eintretender fremdländischer Unannehmlichkeiten sogar mit Armee-Eskorte. Denn das ist schließlich unser aller verbriefter Recht. So steht's im Grundgesetz: Die Bundes-Regierung hat ihre Bürger zu schützen. Egal wo die sind. Ist das nicht praktisch?

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Was ich so daherschwätze


is ihm 17 mal vorn schießprügel gelaufen. hatter gesagt....
NoXxLynXx - 30. Apr, 22:13

randwertiger fall von 'mit Blumen überschüttet' gewesen. :) hab...
NoXxLynXx - 21. Apr, 12:24
nu grade
nich :)
NoXxLynXx - 16. Jan, 10:15
süß!
ein prätentiöses fräulein hehe
erphschwester - 16. Jan, 10:14
haare sind beinahe
fotografisch augen und mund absolut unter-wasser-mäßig
erphschwester - 16. Jan, 10:14

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