In China wurden zwei Unternehmer hingerichtet

Tatsächlich wohl zwei Manager (Banker?) oder auch Anlage-Berater, die – ist das überhaupt zu glauben? – ein paar Millionen von etlichen Leichtgläubigen eingesammelt und prima von gelebt hatten. Wobei ich wohl dazu sagen sollte, dass man dergleichen Gesindel in China „Anlage-Betrüger“ nennt, eine erfrischend normale und zwingend logische Bezeichnung, wie ich finde.
Und ich muss auch sagen, allein die Meldung hat mich ein wenig aufgerichtet. Ok. Die Sache mit dem „Rübe ab!“ kann man ja nun sehen wie man will. Ich schätze, da hat halt jeder seine ganz eigene Meinung zu. Je nachdem, ob man zu den Schädigern oder Geschädigten gehört.
Egal, welchen Verbrechens.
Ich ertappe mich ja auch häufig bei so allerlei finsterem, ja, ich könnte direkt sagen: ultimativem Gedankengut. Wenn es um dieses Thema geht. Aber am Ende fällt mir doch immer wieder Gandalf ein, der unübertroffen dazu sagte: "Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand."
Also begnüge ich mich mit meinen muffigen Flüchen, die – man weiß es ja nicht so genau – den einen oder anderen Wackerstein ja doch auf die richtige Birne fallen lassen.
Aber zurück zu den beiden Dahin-Gegangenen. Anlage-Betrügern. In China. Im Prinzip könnte ja nun diese erbauliche (ich kann einfach nicht anders) Manifestation erfreulicher Ereignisse gedanklich auch wieder ein Ende finden.
Wären da nicht all diese China-Begeisterten hierzulande. Manager. Unternehmer. Anlage-Berater! Wirtschafts-(auweia!)-Experten. Die nicht etwa nur lumpige 90 Millionen Euro gestohlen haben. Wie die beiden entleibten Chinesen. Nein. Für unsere hier sind 90 Millionen ja allerhöchstens eine Art Kaffee-Kassen-Geld. Oder der Zigarren-Bonus.
Apropos Bonus.
Hier wird ja dergleichen Lumpen-Pack nicht nur nicht hingerichtet. Oops. Nein, hier bezahlten die, deren Geld gestohlen wurde, den angerichteten Schaden am Ende mit ihren Steuern.
Von denen – wer hätte damit gerechnet – das Diebes-Gesindel nicht etwa reuevoll die Banken und Unternehmen saniert, die sie vorher vor die Wand gebrettert hatten. Wenn sie schon dort bleiben dürfen, statt im Gefängnis zu hocken. Was ja eigentlich auch jedem Faß den Boden aushaut.
Äh. Ich schweife schon wieder ab. Sanieren. Mit den ergaunerten Steuer-Billionen. Damit die vielgepriesenen Arbeitsplätze auch wirklich erhalten bleiben. Ja klar. Und morgen regnet’s Manolo Blahniks vom Himmel.
Nein. Wie das dümmliche Volk eher nebenbei erfuhr, nutzten alle (in groß ALLE) jener Halunken die ergaunerten Steuer-Billionen erst mal dafür, sich ihre entgangenen drei-stelligen Millionen-Boni zu genehmigen.
Voll verständlich. Wer könnte auch mit zwei-stelligen Millionen-Beträgen als Weihnachts-Geld auskommen.
- Kleiner Neben-Gedanke: Wenn alle diese Banken, Unternehmen und Konzerne eh pleite waren, wo kamen dann die dennoch ausgezahlten (wenn auch nur in zwei-stelliger Millionen-Höhe) Boni eigentlich her?
Denn schließlich wäre hier China, sähe es mittlerweile auf unseren Straßen aus wie weiland im Alten Rom auf der Via Appia nach dem Sklaven-Aufstand. Was ja auch nicht unbedingt schön ist. Sowohl visuell wie auch olfaktorisch.
Wobei mir bei „stinken“ eben noch einfällt, dass ein paar Scherz-Kekse Frau Merkel bei EBay versteigern lassen wollten. Für irgendwas 6 Millionen Euro.
SECHS MILLIONEN EURO?
FÜR ANGELA MERKEL?
GEHT’S NOCH?

NoXxLynXx - 13. Aug, 19:19