Wahre Liebe und die unvermeidlichen Folgen

So kann’s gehen.
In Taiwan, berichteten gestern meine Online-News, machte sich ein ehrbarer Raub-Mörder eben daran, seinem Tagwerk nachzugehen als ihn jählings und unerwartet das Unglück in Gestalt der WAHREN LIEBE traf.
Ja, ja! Das muss man sich mal vorstellen. Da schlenderte also diese bedauernswerte Kreatur Nichts ahnend aber durchaus willig seinen Lebensunterhalt zu sichern durch die Gassen, als plötzlich Arbeit vor ihm auftaucht. Zielsicher (gekonnt ist eben gekonnt) stach er zu und wollte sodann sein wimmerndes Geld-Erwerb ausplündern als ihn unvermittelt Amors Pfeil mitten ins sonst sicher eher abgehärtete Herz traf.
Nach einem Blick ins Gesicht der sich mit letzter Kraft auf den Rücken gerollten Dame. Wenn das nicht romantisch ist!
Von schierer Liebe und der durchaus nachvollziehbaren Überlegung überwältigt, dass es seinen neuen Gefühlen lebendig sicher dienlicher wäre, raffte er das brand-neue Objekt seiner Begierde vom Boden auf, schleppte es ins Krankenhaus und pappte – immer noch hin und weg – ein feinfühliges Liebes-Briefchen an den ganz Gentlemen-like nicht geklauten Roller seiner Angebeteten.
„Als ich bemerkte, wie reizend du bist“ schrieb er „habe ich es mir anders überlegt!“
Dann empfahl er sich, unter Angabe seiner Adresse, als zukünftigen Liebhaber, ging nach Hause und wartete verträumt auf sein Schnuckel-Hasi. Das erfreulicher-weise tatsächlich überlebte. Jedoch, Undank ist der Welten Lohn. Oder noch banaler gesagt: Jede gute Tat und so weiter und so weiter.
Denn man mag es kaum glauben. Jawohl! Anstelle sich unverzüglich ihrem Wohltäter in die schmachtenden Arme zu schmeißen und somit das Romeo und Julia-Thema um eine ebenso erbauliche wie einmalige Variante zu bereichern, schickte das fiese Möpp …
Ja. Eben. Die Polizei.
Liebe ist Scheiße.

NoXxLynXx - 22. Sep, 19:19