Schnee! Schnee!

Ich schaue nach draußen und die Welt sieht so ganz und gar fremd aus.
Nichts ist schmutzig.
Nichts sieht grell aus.
Nichts scheint es eilig zu haben.
Meine Augen sehen ein Leichentuch.
Mein Verstand sagt: Nichts geht mehr, das ist doch ärgerlich!
Und: Was hat das hier zu suchen? Das ist eine Urlaubs-Kulisse.
Sieh gefälligst nicht so süßlich aus!
Was willst du von mir?
Soll ich eine Stein-Kerze anzünden und verzückt nach draußen starren?
Weihnachten ist vorbei!
Mir ist kalt; der Öl-Verbrauch ist zu hoch; ich kann nirgends hin; alles ist langsam oder völlig außer Betrieb. Ich will ja für das Bisschen Lebensrecht kämpfen, das wir der Natur noch zubilligen.
Aber muss es gleich so viel sein?
Natur?
Und ich bin müde!
Und alle anderen auch.
Wann habe ich eigentlich gelernt, Schönheit nach ihrem Nutzen zu beurteilen?
Was haben die aus uns gemacht?
Und wann ist das passiert?
Und wer sind die?
Und warum lächle ich eigentlich.
Wenn ich nach draußen schaue.

NoXxLynXx - 10. Jan, 19:19