15
Feb
2010

Rosenmontag – Oder: Die Nacht davor

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Deutsche – genauer gesagt: Öffentlich Rechtliche Deutsche – Fernsehmacher haben einen befremdlichen Humor. Da stehen und sitzen sie, ernst und stolz guckend, deutsche Einmal-im-Jahr-Frohmut verbreitend einerseits auf ihren ganzjährig bierernst vorbereiteten Faschings-Sitzungen, beziehungsweise Umzugswagen; dekoriert mit Orden, deren Wichtigkeit in ihrem heiter sein wollenden Denken nicht einen Deut geringer figurieren als jene des Herrn Gaddafi. Und nicht weniger prächtig aussehen, sollte ich wohl noch anfügen.

Während sie andererseits bedauernswerte Schlaflose mit Sendungen über das Dritte Reich und Stammheim malträtieren. Was beides, für sich genommen, keine Hilfe ist. Zum Einschlafen. Oder zum lustig werden. Von beiden zusammen schon gar nicht zu reden. Immerhin habe ich eine erstaunliche Erkenntnis gewonnen.

Denn als ich so im Halbschlaf zuerst Nazi-Richter Freislers widerwärtiges Gekreische hörte, das mich immer an das eines schwafelnden Sekten-Irren gemahnt und gleich darauf die (aus den Gerichts-Protokollen) wörtlich wiedergegebenen nicht weniger langatmigen Schreiereien der Stammheim-Deppen, wurde mir allmählich bewusst, dass ich kaum unterscheiden konnte wann die eine und wann die andere Sorte schrie.

Nicht nur dass sich ihr pseudo-ideologischer Kwark in Wortwahl und Sing-Sang-artigem Rhythmus so sehr glichen, dass es in meinem um Schlaf bemühten Gehirn schließlich zu einer Soße zusammen pappte. Nein! Tatsächlich war ihre Wortwahl, falls ich überhaupt bereit bin, das so zu nennen, in beiden Fällen ein nur auf sich selbst bezogenes Dumm-Gekwatsche, das nicht den Hauch eines Bezuges zum Thema hatte. Oder zu irgendeinem Thema. Einfach ausgedrückt, glich sich das eitle Gedöns wie ein faules Ei dem anderen.

Und, vom schaurigen Ergebnis des Freislerschen Geseires mal abgesehen, war es (und auch das erschloss sich mir sozusagen im Schlaf) völlig egal AUF WELCHER SEITE der Gerichtsbarkeit Typen dieses Schlages stehen. Richtig. Freisler konnte seine unsäglich dummen und ekelerregenden Monolage stets triumphierend mit: „Hängt sie alle auf!“ krönen. Was ihm, wenn man sein verkniffenes Hämorrhoiden -Gesicht so betrachtet, vermutlich die einzige schöne Sekunde an jenen Tagen bescherte.

Aber auch die Möchtegern-Revolutinäre taten ja nix anderes. Zumindest versuchten sie es. Denn auch sie brüllten zuverlässig zu jedem Ende ihrer nicht minder verqueren Monologe stets Sätze wie: „Dich kriegen wir auch noch!“ und dergleichen. Und dass diese- Freisler in nichts nachstehenden - Mord-Lustigen ihre Mordlust nicht mehr ausleben konnten, lag bestimmt nicht am mangelnden Willen.

Das einzig Erbauliche, wenn auch nicht unbedingt Faschings-gemäß Lustige, war das Rollige-Katzen-Gezeter der Damen Meinhof und Ensslin. Die, wenn sie tatsächlich mal zu zweit länger als zehn Minuten im Gerichtssaal anwesend bleiben durften, eher auf einander als auf einen der „Vertreter des Faschistischen Regimes“ gesprungen sind. In diesen Zeiten stand dann Herr Bader, der ohnedies stets nur Redewendungen seiner Damen aufgriff und wie ein Papagei nachgackerte, offenbar stumm wie ein bedrippter Regenwurm dazwischen.

Was meinem eh müden Gehirn zwischendurch das Problem einbrachte, wieso der Haufen eigentlich nicht Meinhof-Ensslin genannt wurde? Das, ich muss es ehrlich sagen, laste ICH der Springer-Presse an. Die den völlig falschen Titel populär und für alle Zeit im Denken der Welt verankert hat.

Bader-Meinhof? Das ich nicht lache. Ein halb-gebildeter Gockel, der sich nach ungezählt vielen Ablehnungen (zum Beispiel durch die Kommune I in München, die so ein Würstchen partout nicht in ihren Reihen wollte) immer am Rande der – wie er meinte – interessanten Gesellschaft rumdrückte, lernt zwei erstaunlich schlaue Frauen kennen und macht aus ihnen was? Ein sabberndes Pärchen sich ständig in den Haaren liegender, ihre Kinder an Araber verkaufende, mordender Dummbatze?

Herrn Freisler im einen unwilligen Ohr, Frau Meinhof und Frau Ensslin im anderen, kam mir schließlich die Erleuchtung. Wenn es je würdige Erben für den Furchtbaren Henker Freisler mit seiner nicht stillbaren Mordlust gegeben hat, dann waren es die. Genauso menschenverachtend, genauso mitleidlos, genauso pseudo-intellektuell und kindisch boshaft. Und genauso unmanierlich und peinlich.

Und genauso infiziert mit dem durch nichts erklärbaren Juden-Hass ihrer verachteten Väter, verbunden mit einer geradezu schmierig-romantischen Karl-May-Verklärung alles Arabischen. Auch das nix als die eins zu eins Fortführung guter alter Traditionen der angeblich so gehassten Väter-Generation.

Ein Gag-chen immerhin konnte ich aus dem ganzen nicht enden wollenden Gebrüll raus fischen. Schon fast eingeschlafen, hörte ich plötzlich Herrn Bader laut und deutlich sagen: „Du! Mit deiner Fascho-Denke!

Hab keine Ahnung wen er meinte – geduzt hat der schließlich jeden - und eigentlich interessiert es mich auch nicht. Denn falls so was Ähnliches wie ein Satz überhaupt aus seinem Kleinst-Hirn entsprungen sein sollte, was ich eigentlich für ausgeschlossen halte, ist mir am Ende dieser dämlichen Nacht aufgegangen, dass just jener, damals auf seine ganz eigene bekloppte Art beleidigend gemeinte Deppen-Satz – heutzutage benutzt – entweder ein ziemlich einschleimerisches Kompliment sein muss, oder der widergängerische Auswurf eines rammelnden Möchtegern-Gurus.

Der zum bösen Schluss vermutlich von seiner verbliebenen Meuchel-Freundin zum ultimativen Bai-Bai überredet werden musste. Falls sie es nicht fürsorglich selbst getan hat. Denn irgendwie kann ich mir nach jenem in Wahrheit Wochen dauernden (mein herzliches Beileid an alle die dabei sein mussten) grausigen Ego-Gestammel kaum vorstellen, dass die Witz-Figur wirklich willens war, sein ihm so kostbares Leben wegzuwerfen.

Ich habe übrigens kein Problem damit, hier und jetzt aufs Tiefste zu bedauern, dass der unappetitliche Rest der Truppe, allesamt vielfache Mörder, dem Beispiel ihres gackernden Führers nicht gefolgt sind und stattdessen heute – dank der Gnade eines Systems, das sie immer noch so tief verachten, wie ihnen ihre Opfer egal sind - durch Fernseh-Shows und Buchläden tingeln, um eitel Autogramme unter ihre Mord-Memories zu schreiben.

Und Nächstens, wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe, werde ich mal versuchen den Sympatisanten-Trottel zu ermitteln, der Hundertprozent genau in diesem Prozess dabei saß und aus den Wort-Hülsen der gakenden RAF-Deppen das bis heute in gewissen Kreisen so beliebte „Kleine Handbuch für Große Revolutionäre mit beschränktem Wortschatz“ geschrieben hat.

Guten Morgen,
gute Nacht und
HELAU!

Ach ja. Das ist mein lustiger Beitrag.
Soll keiner sagen, ich wär nicht fürs Spaßige.
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SILENCE!

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is ihm 17 mal vorn schießprügel gelaufen. hatter gesagt....
NoXxLynXx - 30. Apr, 22:13

randwertiger fall von 'mit Blumen überschüttet' gewesen. :) hab...
NoXxLynXx - 21. Apr, 12:24
nu grade
nich :)
NoXxLynXx - 16. Jan, 10:15
süß!
ein prätentiöses fräulein hehe
erphschwester - 16. Jan, 10:14
haare sind beinahe
fotografisch augen und mund absolut unter-wasser-mäßig
erphschwester - 16. Jan, 10:14

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