Der Friedens-Nobelpreis

Am Anfang war die Idee.
Da sollte, argumentierte das Nobelpreis-Komitee, fernab jeder profanen Wissenschaft endlich einmal der MENSCH geehrt werden. Genauer gesagt, die paar noblen Menschen, deren überragende persönliche Leistungen die Welt ein bisschen besser gemacht hatten.
Und es fing ganz gut an. Mit Herrn Dunant, der – entsetzt über die Verhältnisse oder schlimmer Nicht-Verhältnisse der Kriegs-Gefangenen Anfangs des 20. Jahrhunderts – sein Leben und sein Vermögen riskierte um jene erbärmlichen Zuständen zu mildern. Herr Dunant gründete das Rote Kreuz, dessen Richtlinien später maßgeblich für die Genfer Konvention waren.
Es folgen herausragende Gestalten wie B. von Suttner, Fridtjof Nansen, Gustav Stresemann, Nathan Söderblom, Jane Addams, Carl von Ossietzky, Albert Schweitzer und viele mehr, deren Bemühungen für eine friedlichere Welt sicher unbestritten sind und bleiben werden.
Gut. Manch eine Wahl der ersten 50 Jahre mutet ein wenig skurril an: 1919 – Herr Wilson als Gründer des Völkerbundes / 1934 Herr Henderson als Vorsitzender der Konferenz zur Entwaffnung des Völkerbundes.
Andere ein Bisschen zeitgeistig: Interparlamentarische und/oder Internationale Friedens-Komitees, die zwar wie Pilze aus dem Boden schossen, letztendlich aber wenig erreichten wurden in den frühen 30ern besonders gern geehrt.
Und doch blieb das Namens-gebende Ziel immer Grundlage der Entscheidung.
Was dem Nobelpreis-Auswahl-Komitee nach 1945 zustieß kann ich nicht sagen. Ich war nicht dabei und kenne keinen davon. Vielleicht war ihnen langweilig, vielleicht sind es aberwitzige Scherz-Kekse oder möglicherweise wollten sie einfach mal ausprobieren, wie weit sie gehen können, bevor sie mit faulen Eiern beschmissen werden.
Vielleicht sind sie auch einfach nur dämlich und borniert. Wer kann das schon sagen. Tatsache ist, dass der Friedens-Nobelpreis in der Folge den dubiosesten Gestalten, bis hin zum Massenmörder (Arafat) verliehen wurde.
Und nun also Herr Obama.
Hm. Warum eigentlich? Weil er gewählt wurde? Dann hätten die Obama-Wähler den Preis verdient, sozusagen als Gruppe. Das gab es ja auch schon mal. 1947, als die QUÄKER für ihre beispiellose Nächstenliebe geehrt wurden, die noch jeder Diktatur, jeder persönlichen Gefahr standgehalten hat.
Ansonsten fiele mir als Erklärung nur noch ein, dass das Komitee, völlig hin und weg, dass Herr Obama überhaupt gewählt wurde – was in ganz Europa zwar lauthals krähend gewünscht, in den eigenen Landen aber so fern jeder Realität gewesen wäre, das es mit Worten tatsächlich nicht ausdrückbar ist - nunmehr beschloss, diesen peinlichen Fakt unter dem auffälligsten Preis aller Zeiten samt einem netten kleinen Vermögen zu begraben.
Ach? Jetzt sind Sie vergnatzt? Worüber denn.
Herr Obama, das lassen Sie sich mal gesagt sein, hatte Glück, dass seine Mutter eine Amerikanerin war. Wäre sie eine Deutsche gewesen, hätte Herr Obama mit seinem kenianischen Vater Barack Hussein Obama Senior – Lichtjahre entfernt von der spaßigen Idee Deutscher Kanzler zu werden – vermutlich nicht einmal die Deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.
Und irgendwie bezweifle ich auch, dass er in Schweden, Norwegen, Holland, Frankreich, England und so weiter und so weiter - oder gar (ähem) Österreich und der Schweiz Aussichten gehabt hätte, auch nur Bürgermeister eines 5-Seelen-Dorfes zu werden.
Also schwingen wir doch weiter unser europäisches Jubel-Heuchel-Fähnchen, während die Amerikaner leicht verblüfft ob der sehr unerwarteten Ehre nicht so recht wissen, was sie sagen sollen.
Am treffendsten fand ich, brachte es ein amerikanischer Passant auf den Punkt, der daraufhin angesprochen, etwas redneckisch fragte: „Nobel was? Ach soooo! Was Europäisches! Ja, das erklärt’s dann.

NoXxLynXx - 10. Okt, 19:19
NoXxLynXx - 10. Okt, 20:16
jetzt bin ich verwirrt?
fährt nachts ein anderer bus wie tags?
vielleicht in rumänien. nachts isses so ein leiterwagen, den esel ziehen. hm. nee. als augen auch net so erklärlich.
seltsame plunze.
vielleicht in rumänien. nachts isses so ein leiterwagen, den esel ziehen. hm. nee. als augen auch net so erklärlich.
seltsame plunze.
NoXxLynXx - 10. Okt, 20:27
tja, wer sind schon
Lagerlöf, Hauptmann, Yeats, Lewis, Mann, Böll und konsorten.
wenns viel lustiger ist, nieten zu nehmen von denen nie wer gehört oder gelesen hat.
ich glaube sowieso der haufen da ist völlig plem-plem oder wurde von den ultimativen spaß-aliens übernommen.
wenns viel lustiger ist, nieten zu nehmen von denen nie wer gehört oder gelesen hat.
ich glaube sowieso der haufen da ist völlig plem-plem oder wurde von den ultimativen spaß-aliens übernommen.
erphschwester - 10. Okt, 20:36
wie ich
neulich schon sagte: es gibt keine helden mehr.
NoXxLynXx - 10. Okt, 20:38
mir is irgenwo der faden
abhanden gekommen. welche helden?
frau müller oder herr obama?
dann willich auch einen dings-preis.
nach den kriterien bin ich ein viel dollerer held.
jawohl.
frau müller oder herr obama?
dann willich auch einen dings-preis.
nach den kriterien bin ich ein viel dollerer held.
jawohl.
NoXxLynXx - 10. Okt, 20:43
jaja! stimmt ja.
ach ja, so bescheiden wie ich bin (man könnte natürlich auch sagen so käse-löchrig meine birne ist) hatte ich das schon wieder vergessen.
ich werd mich in aller angemessenheit selber vorschlagen!
ich werd mich in aller angemessenheit selber vorschlagen!
NoXxLynXx - 10. Okt, 21:06
wenn du mir noch weiter
frau müller vorliest, explodiert gleich mein gehirn oder flüchtet und denn kann ich dich nicht mehr mit meinen hoch-geistigen erfreulichkeiten unterhalten.
nimm dir ein beispiel an herrn R.R. der richtigerweise "Adieu" sagt.
also auf die frage, wasser zu frau müller sagen will.
nimm dir ein beispiel an herrn R.R. der richtigerweise "Adieu" sagt.
also auf die frage, wasser zu frau müller sagen will.
jaja
ich würd dir ja, falls du sie nicht kennst (was keiner dir übel nähme) was von ihr zitieren - da reichen nur wenige zeilen - aber ich bin mir nich sicher, ob man das einfach so darf und schlussletztlich isses kein verlust, falls möglicherweise nich.
weil frau müller, wie ich hörte, mehr so für ihr lebenswerk, also die tatsache, dass sie mit heiler haut als deutschstämmige aus rumänien rauskam,geehrt wurde. und weils dieses jahr wegen des jahrestages so schön passt. die krude schreibe von ihr nahm man dabei in kauf. (glaub mir, es legt keiner wert darauf, "augen wie ein nachtbus" zu haben)
und also wärs am ende auch egal gewesen, wenn man getauscht und frau müller den friedensdings und herrn obama den literaturdings gegeben hätte. schliesslich hält der immer so schöne reden, von denen wir jetzt mal wohlwollend annehmen, dasser sie selber schreibt. (natürlich tut das kaum einer von den herrschaften, aber das ist am ende auch egal. frau müllers zeugs wird vom selberschreiben auch nich besser.)
was ein glück, dass die dingens für physik etc. nich auch so austauschbar sind.
frau müller? nee, sacht mir
vermute, jeder muss den landes-dümmsten schreiberling auf einen zettel kritzeln, die komm dann in einen hut und der beknackteste zieht dann einen zettel.
augen wie ein omnibus?
haha. äh. ja.
wäre wohl besser einer drüber gefahren.
der