Wissen Sie, wer die wahren Gewinner der Wahlen sind?
Harz IV-Empfänger mit Vermögen! Mit Villa am See, Porsche unterm fetten Hintern und einem richtig schönen Spar-Groschen in der Schweiz.

Denn all das (Meine Villa, mein Auto, meine Yacht!) soll jetzt nicht mehr ‚angerechnet’ werden, wegen der ‚schreienden Ungerechtigkeit’!

Klar. Wer von uns wollte schon schreiend ungerecht sein.

Im Übrigen müssen Sie sich mit solchen Gedanken eh nicht belasten, denn selbst wenn Sie ihr Geld schwer erarbeiten müssen, haben nur die Wenigsten von Ihnen soviel Geld irgendwo rumzuliegen. Aber es ist doch immerhin schön zu wissen, dass jetzt auch Vermögende Harz IV beantragen dürfen.

Dafür gibt’s halt keine Puseratze mehr an Kindergeld. Und da muss ich ja jetzt echt mal sagen: Selber Schuld! Was vermehren Sie sich auch wie die Ratten. Hätten Sie ihre Zeit sinnvoller vebracht, wie zum Beispiel ihr Geld nach Luxemburg, Monaco, Malta oder auf die Keymans umzuorganisieren, dürften Sie jetzt Harz IV beantragen und wären glücklich.

Mit dem Erwerb Ihrer neuen Harz IV-Villa sollten Sie allerdings vorsichtig sein. Also bei der Standort-Suche. Denn unsere maroden Atomkraft-Werke werden nun doch nicht abgeschaltet. Wäre ja auch zu doof gewesen. Das viele schöne Geld, was damit zu verdienen ist! Einfach so futsch. Wie blöde.

Und wenn dann das eine oder andere Dutzend drum herum wohnender Trottel abkratzt, was soll’s. Wie wir ja alle wissen, ist das nur unser ganz normales ‚Lebens-Risiko’. Da müssen Sie sich nicht so anstellen. Sind Sie halt ein Kollateral-Schaden. Das klingt doch sogar irgendwie ganz nett.

Dafür begrüßt Herr Hundt, das ist der Arbeitgeber-präsident, ganz ausdrücklich das fertig geschnürte 30 Milliarden-Paket zur Entlastung der Unternehmer. DAS ist ja auch das Wenigste, was man als Unternehmer so erwarten durfte.

Vor allem, wenn man in Deutschland seine Produktions-Stätten gekillt hat und nun in China herstellen lässt. Dafür möchte man doch belohnt werden! Rund 40 % der glücklichen Neu-Steuerbeschenkten (Unternehmer) produzieren im Ausland. Nicht zu vergessen, die armen Erben solcher Unternehmen und großer Vermögen.

Die wurden ja bis jetzt regelrecht ausgebeutet!

Zum Ausgleich mahnt Herr Hundt die Regierung zu mehr Haushalts-Disziplin. Vor allen in den Bereichen Soziales und so’n Schrott. Da muss jetzt eisern gespart werden! Da sind keinesfalls irgendwelche Märchen-Wünsche wie lebenswerte Renten oder eine einigermaßen lebenserhaltende Gesundheitsversorgung realisierbar.

Geradezu entsetzen tut Herrn Hundt das Wort „Bundes-Arbeits-Agentur“. Das ist, ganz klar, die Ausgeburt des Bösen! Ein Hort schlimmster Verschwendung! Irgendwo im Millionen-Bereich! (Millionen? Millionen?? Hm, ist das auch Geld?) Na ja, jedenfalls isses eine schlimme Sache, das.

Immerhin. Wenn Herr Hundt seine wackeren Mit-Milliardäre auffordern würde, wenigstens einen Winz-Teil dessen zurück zu zahlen, was sie sich in den letzten Monaten an Steuer-Geldern in die Taschen gesteckt haben, könnten damit 1000 neue Bundes-Arbeits-Agenturen nur so mit Geld um sich schmeißen.

Aber dann könnten die Gehälter der Manager auch nicht verdreifacht werden und die Gewinne und Boni dieses Jahr nicht ungeahnte Höhen erreichen.

Denn dieses Jahr, das stand in einer ganz, ganz, ganz usw. winzigen Neben-Meldung, rechnen Unternehmer und Banker mit geradezu astronomischen Gewinn-Ausschüttungen.

Das ist doch das Schöne an so einer daher geschwindelten Krise.

Am Ende haben die Reichen ihre Schulden auf die Armen abgewälzt, kriegen Steuer-Entlastungen in Billionen-Höhe, dürfen Leute entlassen wie’s ihnen passt und den Rest der Arbeiter durch vom Steuerzahler finanzierte Harz IV-Empfänger ersetzen.
Denn die sollen nun 400-Euro-Jobs machen dürfen.

Genau so soll es sein.