Spinne in Tiefgarage ist allgemeines Lebensrisiko!

Sagt ein Oberlandesgericht in Deutschland.
Das ist tröstlich.
Ein bisschen altmodisch, aber liebenswert und hoch beruhigend. Denn irgendwie hatte sich bei mir letztens der Eindruck festgesetzt, mein allgemeines Lebens-Risiko bestünde immer mehr aus Subtropischen Stürmen; aufklaffenden Löchern im Boden; wegbröckelnden Häusern und Bergen; explodierenden Atom-Bomben und/oder Kraftwerken; Wasser- und Brot-losen Massen, die mich demnächst überrennen; toten, stinkenden aber unaufhaltsam steigenden Ozeanen; einer womöglich tödlichen Seuche; korrupten, unfähigen Ärzten / Behörden / Handwerkern /etc.; verbrecherischen Politikern und – wenn ich Glück hätte – der völligen Zerstörung der Welt in ungefähr 20 Jahren.
Wen wundert es da wenn ich, zwar nur gedanklich aber dennoch schwer gerührt auf den kleinen Krabbler blickte, der so tapfer seinen Platz auf der Allgemeinen Lebens-Risiko-Liste verteidigt hat. Und mit angemessener Häme auf die Klägerin, die beim Anblick jenes Krabbel-Tiers einen Salto rückwärts in der Tief-Garage hinlegte. Es hing über ihrem Kopf! Begründete sie ihren hurtigen Gang zum Gericht. Und hat sie von da aus so richtig fies angeguckt. Mit freundlicher Genehmigung des Hausmeister-Services, der seiner Pflicht nicht nachkam. Weshalb sie 6000 Euro Schmerzens-Geld wollte.
Ja ja. Ich will auch so manches. Dass Hausmeister fortwährend Spinnen aus meinem Weg putzen, gehört eher nicht dazu. Lebens-Risiko! Aber sicher doch. Und damit könnte das heutige Gelaber auch schon enden. Mit mir. Wie ich grinsend die wahrhaft bahnbrechende Erkenntnis des OLG Karlsruhe auf mich einwirken lasse: Spinnen neigen dazu in offene Fenster zu krauchen! Und einen gesunden Erwachsenen zeichnet die Fähigkeit aus, Spinnen und anderen Gekreuch schneidig die Stirn zu bieten.
So und nicht anders isses!
Allerdings wäre ich nicht wirklich unfroh, wenn das irgendwer dem nichtsnutzigen Ekel erzählen würde, dass seit gut einem halben Jahr direkt neben der Eingangs-Tür an der Hauswand kampiert.
Sie können es dort oben bewundern.
Wenn Ihnen danach ist. Mir nicht. Das gebe ich mal ganz offen zu. Denn dieser Fiesling (dessen Existenz mit „Lebens-Risiko eher unzureichend beschrieben ist) lauert dort Fladenbrot-groß auf jeden Trottel – vorzugsweise mich – der dumm genug ist, ihm nahe zu kommen. Über den Rest will ich mal lieber schweigen. Ist besser so.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es grade ein Blog über mich schreibt.
Vermutlich bebildert.

NoXxLynXx - 22. Jul, 19:19
NoXxLynXx - 22. Jul, 19:52
wo ich es fotografiert habe
hat es mich höchst gemein angegliept.
ich konnte die häme im blick förmlich hören.
auch bilde ich mir ein, ein meckerndes lachen gehört zu haben als ich letztens mal wieder gackernd davon rannte.
außerdem, hast du so ein dings schon mal gesehen?
und wieso lebt es beharrlich am hauseingang?
nee, das ist hoch-intelligent.
ich konnte die häme im blick förmlich hören.
auch bilde ich mir ein, ein meckerndes lachen gehört zu haben als ich letztens mal wieder gackernd davon rannte.
außerdem, hast du so ein dings schon mal gesehen?
und wieso lebt es beharrlich am hauseingang?
nee, das ist hoch-intelligent.
NoXxLynXx - 22. Jul, 21:09
auf fotos, wo ich mit
angstverzerrter miene davon stolpere?`
:(
:(
erphschwester - 22. Jul, 21:23
nein, nein,
auf den moment, in dem sie ein warnschild mit dem hinweis "vorsicht, giftig!" zu tragen verpflichtet wird.
spinnen,
so in der art: da is eine, die ich allein durch meine bloße existenz verärgere?
ahja, ... äääh, heutzutage gibts ja nichts, wasses nich gibt.