23
Apr
2010

Oh, Baby!

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Ich habe Nachbarn.
Rattenschmutz!*
Ja, ich habe sogar NEUE Nachbarn.

Wieso ich das überhaupt bemerkt habe?
Gute Frage.

Im Prinzip könnte rechts von mir Mork vom Ork mit seiner Sippe hausen, während sich links ein Rudel Kannibalen an seinen Kochkünsten austobt. Ohne dass mich das auch nur im Mindesten interessierte. Tatsächlich würde ich nicht mal bemerken, wenn die links die rechts auffräßen. Solange sie es in angemessener, nachbarlicher Zurückhaltung täten.

Fatalerweise fühlen sich meine neuen Nachbarn team-geistig mit jedermann verbunden. (Du liebe Zeit. Ich weiß nicht mal den richtigen Begriff dafür.) Na, es sind jedenfalls solche Klopf-klopf, guten Tag, wir sind die Blablas und hier ist ein Kuchen-Nachbarn, die ich bis vorgestern (falls ich überhaupt je drüber nachgedacht habe) ins Reich der Z-Filme verortet hätte. Ich will mal hier gar nicht anfangen über Ungeheuerlichkeiten nachzudenken, wie die Möglichkeit fremder Leute Bakterien-verseuchtes Gebäck zu essen. Was übrigens die harmloseste Variante meiner ungezählten Befürchtungen wäre. (Zyankali. Zerschreddertes Glas. Radioaktive Abfälle. Oder – ipfui! - ungewaschene Klo-Hände!)

Wie dem auch sei, es ist sicher keine Überraschung, wenn ich meinen Zustand (nachdem ich auf das obligatorisch beargwöhnte Klingel-Klingel ein starr grinsenden Pärchen mit einem Kuchen vor meiner Tür entdeckte) kurz und knapp als eine Art katatonische Starre bezeichne. Ich habe nicht aufgemacht. Ok. Das versteht sich von selbst und Sie hätten von mir sicher auch nix anderes erwartet. Erstaunlicher ist schon, dass ich mich wieder erholt habe. Bin seitdem extrem vorsichtig beim raus gehen. Und wenn dass das Ende der Geschichte wäre, könnte ich damit leben. Zähneknirschend. Natürlich ist es das nicht. Also das Ende.

Denn meine neuen Nachbarn sind Frischluft-Fanatiker (ein Pluspunkt eigentlich) und haben ihr Schlafzimmer in dem als Wohnzimmer gedachten Raum etabliert. Der (die Welt ist grausam!) eine riesige Balkontür keine 20 Meter Luftlinie zu meinem Balkon hat. Auf dem ich, sobald es dunkel ist gern rum sitze. Der Grund dafür geht Sie einen Schei... äh Krötendreck an. Gestern Nacht jedenfalls wurden mir schlagartig zwei Dinge bewusst.

Erstens: Falls Sie irgendwann mal von einer ungeheuerlichen Schallwelle zu Boden gefegt werden und sich benommen (auf dem Rücken liegend) fragen, ob direkt neben ihrem Ohr eine Herde kopulierender (dazu lesen Sie bitte ‚zweitens’) Ur-Saurier explodiert ist, haben Sie es ohne den geringsten Zweifel mit einem perversen Tuba-Spieler zu tun.

Anmerkung dazu: Es waren NICHT die POSAUNEN von Jericho, die die Mauern zu Fall brachten. Es waren die TUBAS!

Zweitens: Es gibt wohl in der Tat scharenweise Menschen, die sich für – nun ja – bestimmte Aktionen mit Musik in die richtige Stimmung bringen. Das mag Lärm-technisch unschön für Sie als Nachbar sein, vor allem wenn der bevorzugte Stimmungs-Krawall nicht unbedingt Ihrem musikalischen Geschmack entspricht. Aber glauben Sie mir. Selbst das schmalzigste Gewimmer (das in Ihrem geplagtem Gehirn Visionen von ersaufenden Schmacht-Heinis erstehen lässt) ist nichts – ABSOLUT NICHTS – gegen das 10-minütige Tuba-Solo einer Krea… äh Gestalt, die gegen jede mathematische Wahrscheinlichkeit nicht einen einzigen Ton auch nur annähernd trifft.

Ja, und wenn Sie sich dann leise wimmernd (Ogottogott! Helft mir! Ich bin taub! Ich bin taub!) endlich wieder aufgerichtet haben und unter Schmerzen versuchen die zarten Reste ihres Gehirns zusammen zu kehren, verwandeln auch Sie sich auf der Stelle in einen schäumenden Berserker, der einen Blumentopf (war leer, Glück gehabt) ergreift und in Richtung dessen schmeißt, was sich langsam, aber unaufhörlich in Ihre sich just ein bisschen erholenden Gehörgänge bohrt:

Oh, Baby!
Oh, Baby!
Oh …

Und dagegen ist - nach der 200sten Wiederholung - selbst das Tuba-Vorspiel das reinste Vergnügen. Darauf gebe ich Ihnen mein Kleines Psychopathen-Ehrenwort!
LynxxAugen
*Wie Sie sehen können, habe ich die lästi.. äh gutgemeinten Anmahnungen bezüglich meiner sich „ständig verrohenden“ Sprache wohlwollend zur Kenntnis genommen.**
**Bilden Sie sich keine Schwachheiten ein. Denn das war ein mich selber erstaunendes Ereignis, das sich demnächst kaum wiederholen wird.

19
Apr
2010

Das Schweigen der Asche

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Bin ich ein Paranoiker?
(Bevor Sie freudig „JA!“ kreischen, denken Sie doch lieber noch mal nach.)

Ich jedenfalls sitze hier und genieße das Schweigen der Asche, das mir zum ersten Mal seit über 20 Jahren ein völlig ruhiges, idyllisches Wochenende beschert hat. Fatalerweise nur unter Vorbehalt. Ja. Ich grübele und grübele, wo da der Haken sein könnte.
Sein muss.

Obwohl ich heute Morgen Bilder aus Island gesehen habe. Von der undurchdringlichen Schwärze, die über allem liegt. Von den Tieren, die um ihr Überleben kämpfen.

Und doch kann ich einfach nicht aufhören, darüber nachzugrübeln, welcher schäbige Trick hinter dem Flugverbot steckt und wie uns dieses Mal das Geld aus der Tasche gezogen werden soll. Ja. Ich kann einfach nicht glauben, dass unsere Regierungen vor der Natur kapitulieren. Oder einmal irgendwas aus den richtigen Gründen tun. Gegen den Willen der Industrie. Die sich seit Tagen formiert und droht und wütet.

Stimmt schon. Grade eben haben die vermeintlich Mächtigen dieser Welt anschaulich vorgeführt bekommen, dass auch für sie die Naturgesetze gelten. Oder anders gesagt, dass ein von Menschen gebauter Flug-Apparat nicht deswegen in der Luft bleibt, weil ein sich riesig fühlender Zwerg laut kreischt: Ich hab hier das sagen! Das Sagen hatte die Schwerkraft und die, das behaupte ich jetzt einfach mal so, schert sich einen Scheiß um Bestechungs-Milliarden oder dergleichen menschlichen Pipifax.

Hat also Eyjafalla, der Gletscher-Vulkan geschafft, was bisher keiner Katastrophe gelungen ist? Sind unsere Politiker um uns besorgt? Ganz plötzlich? Bekümmert es sie tatsächlich, ob womöglich Tausende von uns aus der Luft fallen könnten? Und nehmen Milliarden-Verluste der Industrie dafür in Kauf? Ohne uns dafür blechen zu lassen?

Nä. Bedaure.
Ich kann das nicht glauben.
Das kann ich nicht.

Ich warte stündlich auf die Meldung, dass wir uns jetzt alle auf der Stelle gegen die drohende Asche-Pandemie impfen lassen müssen. Dass alles teurer wird wegen der Asche-Verknappungs-Versorgung. Das die Löhne schon wieder gesenkt und die Nebenkosten gänzlich auf die Arbeitnehmer abgewälzt werden. Weil die Industrie in einer Super-Asche-Krise steckt. Das die Kranken-versicherungen nicht mehr gültig sind. Wegen der vielen Asche-Kranken.
Das…

Ach, verdammt!

Übrigens habe ich heute Morgen gänzlich ungewollt in meinen Frühstücks-News das schaurige Ende von Herrn Bohlens Horror-Show gesehen. Na, wenn das mal kein Beweis für die furchtbaren Auswirkungen der Asche ist, weiß ich auch nicht.

Das Heulen der Asche!
Live und in Farbe.
Zwei Minuten mehr davon und ich hätte mich ohne das geringste Bedauern in Eyjafalla gestürzt.

LynxxAugen

17
Apr
2010

Shit Happens: Umgangssprachlich

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Wie geht’s Ihnen heute so?
Sind Sie verdrießlich?
Haben schlechte Laune?
Möchten Sie gern irgendwem eins überbraten?
Nur mal so?

Kein Problem!
Tun Sie’s umgangssprachlich.
Da kann Ihnen dann gar nix passieren.

Denn ‚umgangssprachlich’, das wissen wir ja nun von Herrn von Guttenberg und Frau Merkel macht selbst einen Krieg zu was Vernachlässigbarem. Halt ein umgangssprachlicher Krieg. Mit umgangssprachlichen Toten. Die dann ja eigentlich gar nicht so richtig tot sind. Umgangssprachlich. Ich bin mir sicher, das tröstet die Hinterbliebenen ungemein. Falls die überhaupt traurig waren. Also so im wahren Sinne des Wortes. Vermutlich waren die auch nur umgangssprachlich traurig. Und was ist das schon? Eben. Nix. Nada. Niente. Nothing. Larifari.
Bumm&Weg sozusagen.

So wie unsere Steuergelder für die angebliche Krise. Jetzt endlich wissen wir, was damit gemeint war. Das war auch nur eine umgangssprachliche Krise zur Vervierfachung der Bank-Gewinne. Ganz klar! Da hätten wir auch vorher drauf kommen können. Das sollen sich die Nörgler, die ihren Ersparnissen, Renten und Häusern nachkwäken mal vor Augen halten! Nein. Die wurden nicht von den Banken beklaut. Weil diese Verluste, wenn man das überhaupt so nennen kann, allenfalls umgangssprachliche Verluste sind. (Siehe oben: Nix. Nada….)

Oder denken Sie mal an Bischof Mixa! Umgangssprachlich ein verlogener Drecksack. Der jedoch völlig zu Recht jede Prügel-Orgie an Heimkindern weit von sich weist. Denn – Sie ahnen es schon – das waren nur umgangssprachliche Prügel. An denen Herr Mixa selbstredend auch nur umgangssprachlich Spass hatte.

Und die neue mexikanische Schweinegrippe! Ja. Mensch, jetzt ist uns alles klar. Das war nur eine umgangssprachliche Grippe und deswegen gab’s die in Wirklichkeit auch gar nicht. Und die paar Tausend Trottel, die durch allzu leichtsinniges Vertrauen zu ihren Ärzten mit dem umgangssprachlich voll Scheiße-Experimental-Impfstoff geimpft wurden und jetzt Langzeit-Schäden haben. Bah. Das sind nur umgangssprachliche Schäden.

Und Griechenland! Und die 15 Milliarden Euro, die Deutschland zu den 25 Milliarden EU-HILFE beisteuern darf. Umgangssprachlich betrachtet nix wie Pipifax. Dafür ist Griechenland immerhin der zweitgrößte Abnehmer Deutscher Militär-Erzeugnisse. (Hm? Muss sagen, das hat mich doch etwas gewundert. Erwarten die Griechen demnächst einen Rundum-Angriff? Und wenn ja, von wem?)

Immerhin schickt Herr von Guttenberg, umgangs-sprachlich ein armseliges Knick-Würstchen, jetzt einen riesigen zusätzlichen Haufen sichtbar existenter Panzer und so’n Kram nach Afghanistan. Ja, ja. In echt. Kosten auch Milliarden. Also nicht Herrn von Guttenberg. Oder Frau Merkel. Die umgangssprachlich voll bekloppte Ober-Marionette der Industrie. Nee. Das darf wie immer der Steuerzahler berappen. In echten Geld-Scheinen. In Farbe und real. Für den umgangssprachlichen Krieg da.

Ach ja.
Umgangssprachlich hätte ich auch gerne so einen Panzer. Damit führe ich dann, völlig umgangssprachlich durch unser schönes Land und ballerte total umgangssprachlich auf so diesen und jenen (der oben Genannten). Und noch ein paar mehr. Die ich anschließend in tausend umgangssprachliche Stücke zerfetzt an den Bäumen hängen sehen möchte.

Da würde mir warm ums Herz.
Umgangssprachlich?
Ja klar.
Sie sind ein rechtes Tief-Denkerchen.
Umgangssprachlich.

LynxxAugen

16
Apr
2010

Auch Mörder haben ein Recht auf ihr Hobby!

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Sagen Sie mal.
Sind Sie ein perverser Mörder?
Vergewaltiger?
Kinderschänder?

Und schieben deswegen gewaltigen Frust, weil die Suche nach einem geeigneten Opfer sich doch immer wieder recht schwierig gestaltet? Diese ewige Rumschleicherei! Womöglich auch noch nachts, wo Sie ja eigentlich müde sind und schlafen möchten wie jeder andere auch?

Tja, dann kann Ihnen geholfen werden!

Murksen Sie einfach das erstbeste Opfer ab, das Ihnen ins Auge fällt und lassen sich dann beruhigt verurteilen. Denn wenn Sie erstmal im Knast sitzen, erübrigt sich die ganze nervige und sicher auch entwürdigende Sucherei. Dann liefert Ihnen nämlich die Gefängnisleitung, zum Beispiel in Remscheid, alles was Sie so brauchen, um Ihrem geliebten Hobby zu frönen.

Was Ihr gutes Recht ist in einem Rechtsstaat!
Also die freie Entfaltung Ihrer Persönlichkeit.

Da kriegen Sie dann ein gut schallgedämpftes Zimmer (sogar mit Bett!) und einen ganzen Tag Zeit um das völlig wehrlose Subjekt – das, bevor es das Zimmer betritt aufs Schärfste nach eventuellen Waffen durchsucht wird, denn, behüte, wer kann schon wollen, dass Ihnen was passiert – nach Ihren ganz eigenen Vorstellungen hinzumeucheln. Sie dürfen selbstredend das Ihnen genehme Werkzeug mitbringen. Ja, ja. Sie werden natürlich nicht durchsucht. Wo kämen wir da auch hin! Sie können Ihrem Ideen-Reichtum da ganz freien Lauf lassen. Also in der Wahl Ihrer Mittel. Für die Ausübung Ihres Hobbys. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie ein gezacktes Messer, ein professionell geschärftes Messer und einen größeren Schraubenschlüssel (für den obligatorischen Klatsch auf die Rübe) mitbringen.

Na gut.
Einen kleinen Haken hat die Sache. Sie müssen sich Ihr Hobby-Subjekt selbst aussuchen. Und so eine kleine Altersbegrenzung gibt’s da auch noch. Ok. Das ist ein bisschen unverschämt. Richtiger wäre es, wenn Sie einen Katalog mit Fotos bekämen. Jeden Morgen mit den Frühstücks-Brötchen direkt in die Zelle. Wo Sie sich dann Ihr Wunsch-Hobby-Subjekt (jeden Alters) rauspicken könnten. So müssen Sie halt im Internet selbst danach suchen. Mit freundlicher Genehmigung Ihrer Gefängnisleitung, die Ihre Privatsphäre strengstens achtet. Will sagen, auch wenn ich oder jeder andere nicht-kriminelle Trottel jederzeit überwacht und ausspioniert werden darf, kann und wird, können Sie völlig beruhigt sein. Ihr Recht auf privates Surfen ist gesetzlich geregelt.

Also. Nur Mut! Suchen Sie los! Denn ganz egal, was für eine Sorte Abschaum Sie sind und wie viele Frauen und Kinder Sie schon vergewaltigt und ermordet haben, es finden sich immer ganze Horden weiblicher Fans, die sich gern mit Ihnen treffen möchten. In einem der vielen total privaten Liebes-Zimmer* Ihres Gefängnisses. Da haben Sie höchstens die Kwal der Wahl. Ach ja übrigens. Am Ende Ihres Hobby-Tages kommt der Gefängnis-eigene Reinigungs-Trupp und wischt die Schweinerei weg. Selbst das bleibt Ihnen erspart. So können Sie in aller Ruhe Abendbroten und dann Ihr wohlverdientes Schläfchen genießen.

Ich jedenfalls wünsche Ihnen gutes Gelingen.
Ach? Ich bin gemein?
Ich sollte Mitleid mit dem Hobby-Subjekt haben?
Und es Opfer nennen?

Danke für die Belehrung.
Aber nein Danke.
Da rührt sich nix bei mir, so in punkto Mitleid.

Tatsächlich tut mir jeder zertretene Mistkäfer mehr leid.
Denn der ist wenigstens nicht mit voller Absicht unter den Schuh gekrochen.

Und nächstes Mal erläutere ich warum es günstig ist, wenn Sie sich ein kleines Aua am Arm beibringen und behaupten, Sie wollten sich umbringen. Das verkürzt die ungerechte Aussetzung Ihrer Hobby-Ausübung auf – na, sagen wir mal – höchstens 6 Wochen. Betrachten Sie es doch mal so. Dann tut Ihnen das Ärmchen nicht mehr weh und Sie können wieder so richtig aus dem Vollen zuschlagen. Oder stechen. Würgen.

Na, was auch immer.
LynxxAugen
*Liebe ist ein sehr unbestimmter Begriff. Was können Sie dafür, wenn Ihre Definition nicht mit der Ihrer (temporär begrenzt lebendigen) Besucherin übereinstimmt? Gar nix. Ganz recht.

15
Apr
2010

Während ich schlief?

alien

Außerordentlich!
Diese Weisheit in den Kommentaren.
Denn – Ja! - So ist es. Äh, war es.
Ich war nicht krank, komatös oder habe geschlafen.
Nein! Ich wurde von Außerirdischen entführt. Die fatalerweise von meiner Neigung zu Häschen-Schlafanzügen dermaßen fasziniert waren, dass sie – wie sie mir auf der Stelle mitteilten – mich allein aufgrund meiner Erscheinung als geschmackvolles und damit entführenswertes Wesen klassifiziert hatten.

Das hat mich kein Bisschen befremdet.

Anfänglich waren sie (die AI) ein wenig ungehalten. Tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass sie mich fortwährend argwöhnisch belauerten. Na gut. Das habe ich wohl auch getan. Als es mir schließlich zuviel wurde, habe ich rundheraus gefragt. Was? Na hören Sie mal. Lesen Sie keine Zeitung? Gucken Sie kein Fernsehen? Haben Sie keinen Computer? Natürlich wann sie gedächten ihre perversen Experimente an (in?) mir zu veranstalten. Das hätte ich lieber bleiben lassen. Meinen bedauernswerten Entführern stand das pure Grauen ins Gesicht (wie soll ich’s denn sonst nennen?) geschrieben. Eins fing sogar an zu weinen! Zusammengefasst war es ein Debakel kosmischen Ausmaßes. Ja, ja. Sowohl menschlich wie außerirdisch. Von den brutalen Verstößen gegen vermutlich jede Benimm-Regel fast aller am String baumelnden Dimensionen will ich erst gar nicht reden.

Am Ende gelang es mir gerade noch so, nicht ausgesetzt zu werden. Also mitten im Weltall. Das ziemlich groß ist. Und ziemlich leer. Nix mit: Per Anhalter. Da kommt keiner vorbei. Und wenn doch… Aber dazu später. Alles in allem können Sie sich die Situation ungefähr wie auf einer Landstraße in Hinter-Bayern vorstellen. Nachts.* Aber ich schweife ab. Jedenfalls musste ich zähneknirschend meine Häschen-Pantoffeln rausrücken. Die hat jetzt der Anführer (Chef? Großer Dingens?) an seinen kleinen gebogenen Krallen. Nebenbei, ein sehr schmerzlicher Verlust für mich, nicht zu vergessen, dass ich von da an gezwungen war auf Strümpfen durch das Schiff zu laufen. Was mich weniger gestört hat wie die andauernde Fragerei (nach einer Weile mit einem durchaus beleidigten Unterton) wann meine Füße nun endlich anfingen zu stinken.

Ich kann Ihnen glaubhaft versichern, es ist überaus unangenehm von einer Horde kleiner gelber Männchen (Ach? Hatte ich das nicht gesagt? Nun denn. Sie sind klein und gelb. Nicht grün.) überall hin verfolgt zu werden. Die ohne Skrupel die Größe Ihrer Augen vermessen wollen. Oder andauernd Ihre Haare betatschen. Ihre Hosenbeine hochkrempeln um in schrilles Gekreisch über die bleichen Waden auszubrechen. Von der ständigen Fotografiererei äh Holografiererei mal gar nicht erst zu reden. Und wenn Sie jetzt immer noch nicht wissen, wer mich da entführt hatte. Tja. Dann kann ich Ihnen auch nicht helfen. Soviel darf ich immerhin verraten. Es sind keine verrückten Wissenschaftler. Ja, ja. Glauben Sie’s mir ruhig. Von Ihrem Intim-Bereich möchte kein AI was wissen. Oder dergleichen gar sehen. Und die Erde wollen die auch nicht erobern. Allerdings kommen sie auch nicht unbedingt in Frieden. Oder so.

Hier noch ein kleiner Tipp von mir.

Falls Sie je entführt werden. Machen Sie sich nix aus dem dauernden brüllenden Gelächter aus jedem Winkel. Da gucken Ihre Gastgeber nur grade wieder irgendwelche Politischen Sendungen. Die sie wahrhaftig (im wahrsten Sinne des Wortes) für „die beste Comedy!“ halten, die es in den bekannten Universen gäbe. Zwei Tage vorher, erzählte mir ein besonders anhängliches Exemplar (nach dem ich immer noch in meiner Wohnung suche, man weiß ja nie) habe ein ältliches Ehefünft, das sein ganzes Leben auf diese Reise gespart hatte, einen Multiplen Infarkt erlitten. Vor Lachen. Tragisch. Ja, ja. Offenbar hatte es sich (das Fünft) gegen den ausdrücklichen Rat der Reise-Leitung die gesamte Haushalts-Debatte des Bundestages reingezogen. Wenn ich das richtig verstanden habe, kollabierten alle Fünf gleichzeitig als Herr Westerwelle das Podium betrat.

Immerhin. Ein etwas ernsteres Exemplar bedankte sich (kurz bevor ich wieder in mein Bett gebeamt wurde) für die, wie er (?) es ausdrückte „ganz passable Idee, Kriminelle gleich von vornherein durch eine auffallende Gewandung erkennbar zu machen“. Denn das erspare jedem Staats-Wesen eine Menge Zeit und Mittel auf der Suche nach denselben. Jedoch missbillige er (?) eine so unappetitliche Strafe, wie das Zur-Schau-Stellen auf erhöhten Podien mit einer gaffenden Menge davor und einer ans Kreuz genagelten Figur zur Abschreckung direkt dahinter. Da sollten wir noch mal drüber nachdenken. Sobald wir das gelernt hätten.

Über ihre sonstigen Absichten und/oder äußerliche Ansichten darf ich allerdings nicht mehr verraten. Sie wissen schon. Weil ich Sie dann alle leider …. Ja. Eben. Das wollen Sie ja sicher nicht. Meinen Schlafanzug habe ich übrigens gegen einen Annihilator der Baugruppe II/B getauscht. Also kommen Sie mir ja nicht zu nahe! Fatalerweise befürchte ich nun, dass ich übel reingelegt wurde. Nicht mit dem Annihilator. Der funktioniert bestens. Aber das kleine gelbe (Schwarzhändler?) Kerlchen hat mir eine Flur-Gardine aufgeschwatzt. Um den Rest der gelben Mini-Horde nicht völlig zu demoralisieren. Also wenn ich das so nackt… und so weiter. Wollen wir es uns gar nicht erst vorstellen. Jedenfalls gab der mir eine Gardine. Zum reinwickeln. Dachte ich. Mittlerweile ist die auf Schuh-Kasten-Größe zusammengeschrumpft, hat so was Ähnliches wie Augen, ist äußerst mäkelig im Ess-Verhalten und hält mein Bett für seins.

Weshalb ich die Type nunmehr verdächtige, mir sein unerzogenes Haustier aufgehalst zu haben. Und keine Zeit mehr habe. Weil die Schuh-Kasten-Gardine raus will. Um was Gelbes zu fressen. Ganz egal was. Wenn ich es recht betrachte, könnte das der Grund gewesen sein, warum der es los sein wollte. Und wenn ich noch ein bisschen weiter drüber nachdenke, hätte ich vielleicht zwei nehmen sollen. Um die zu züchten. Wer weiß wozu das noch mal gut ist.

Und falls Sie jetzt irgendwas an meiner Geschichte bezweifeln (wollen) bedenken Sie:

1. Ich habe einen Annihilator.
2. Ich bin zurück. Sind Sie gefälligst froh.

LynxxAugen
*Stehen Sie niemals nachts auf einer bayerischen Landstraße. Selbst blutüberströmt wird niemand anhalten. Sofern überhaupt wer vorbei kommt.

14
Apr
2010

24
Mrz
2010

Star Dreck!*

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Die Menschliche Dummheit! Unendliche Weiten.
Wir schreiben das Jahr 2010.
Dies sind die (voraussichtlich) letzten Abenteuer eines weiteren Fehlschlags der irdischen Evolution, die mit ihrer 8 oder 9 oder vielleicht auch 10 Milliarden starken Besatzung** schon mindestens 10000 Jahre zu lange unterwegs ist, um Ignoranz, Mord, Bosheit und jede nur denkbare Perversität zu erforschen, jedes Leben zu vernichten und den Geist der Zivilisation ad absurdum zu führen. Viele Lichtjahre selbst vom entferntesten Echo eines Hauchs von Vernunft entfernt, dringt die Menschheit – (Selbst)Vernichtung nach sich ziehend – in Bereiche vor, die nie eine lebende Kreatur je hätte sehen wollen.

Außer, sie ist ein Mensch.

LynxxAugen
*Asche zu Asche? Staub zu Staub? Oder: Dreck zu Dreck?
Wie wahr. Und ein unerklärliches Phänomen im trostlosen Müll menschlicher Erkenntnisse. In seiner einzigartigen Wahrheit beinahe schon Science-Fiction.

**Da sich nicht mal Ratten oder Kakerlaken so schnell vermehren, sind die bekannten ‚Zählungen’ allenfalls Wunsch-Denken.

15
Mrz
2010

Pressekonferenz mit dem Deutschen Außenminister (Guido Westerwelle)

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Heute:
Fragen: Steuerversprechen? Vetternwirtschaft? Ansehen der Republik? Demokratie-Verständnis? Aufklärung?

Antwort: Blablablablablablablablablablablablablabla ICH! GUIDO WESTERWELLE! Blablablabla!!

Zum Abschluss wurde kurz noch „Der Büüürger“ bei dessen Nennung kaum verhohlene Häme die ansonsten wie sediert wirkende Guidosche Mimik überzog, allumfassender Blödheit bezichtigt: Der Büürger erkennt, wie gut ICH! GUIDO WESTERWELLE! es mit ihm meine!

Ja. Klar. Ich kann’s förmlich fühlen.

Und um das Ganze perfekt zu machen und ja keine Widerlichkeit auszulassen im ganz persönlichen Propaganda-Feldzug des Herrn W., schwenkte der dann zum grausigen Schluss noch die Schwulen-Karte wie eine Scheunentor gegen die feindlichen Journaille, die – und das nur nebenbei – mit keiner Zeile über den Lebenspartner als Lebenspartner geschrieben hatte, sondern Aufklärung über die unsägliche ständige Mit-Reise-Entourage des Deutschen Außenministers verlangte, die zur Gänze aus Verwandten, ehemaligen und jetzigen Arbeit- und Geldgebern bestand und wohl auch weiterhin bestehen wird:

„Alle Anschuldigungen gegen meine Reise-Politik beziehen sich auf meinen Lebenspartner, der lediglich mit reiste um den armen kleinen Waisenkindern zu helfen! Und mehr gibt es dazu nicht zu sagen!“

Wie wahr.
Mehr fällt selbst mir dazu nicht ein.
Na ja, eigentlich doch.

An irgendwen hat mich dieser Auftritt erinnert.
Diese durch und durch gehässige, böswillige vollkommene Lügerei eines kleinen Mannes mit einem gigantischen Ego. Der die Presse verachtet und am liebsten abschaffen würde. Der sich selbst mit „WIR“ betituliert, das Volk für rand-debil hält, eine folgsame Marionette seiner super-reichen Herren ist, deren Willen er wie ein bissiges Bulldögchen durchzusetzen versucht und Demokratie nur dann als nützliches Idioten-Instrument anerkennt und sich ihrer bedient, wenn es seinen Zielen dienlich ist.

Doch, ja.
Irgendwie kommt mir das bekannt vor.

LynxxAugen
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.ApoKalypsePart I

FinisNoXx

Oo

"Das ist keine Übung. Das ist die Apokalypse. Bitte bleiben Sie ruhig und verlassen Sie sofort das Gebäude."

Erst denken! Dann Häkchen!

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Was ich so daherschwätze


is ihm 17 mal vorn schießprügel gelaufen. hatter gesagt....
NoXxLynXx - 30. Apr, 22:13

randwertiger fall von 'mit Blumen überschüttet' gewesen. :) hab...
NoXxLynXx - 21. Apr, 12:24
nu grade
nich :)
NoXxLynXx - 16. Jan, 10:15
süß!
ein prätentiöses fräulein hehe
erphschwester - 16. Jan, 10:14
haare sind beinahe
fotografisch augen und mund absolut unter-wasser-mäßig
erphschwester - 16. Jan, 10:14

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