11
Mai
2009

Im Land des Lächelns

oder
Die Grinse-Krankheit...
(Anti-These!)

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Wir haben es ja schon immer gewusst. Zumindest der Teil von uns, der nicht wie ein trauriges Zerrbild einer einstmals denkfähigen Kreatur krampfhaft grinsend durchs Leben wankt. Aber! Nun ist es EMPIRISCH belegbar.
„Beruflich verordnetes Lächeln kann krank machen!

Eine kleine Nachricht am Rande so vieler erschütternder, aufregender, skandalträchtiger und vor allem täglich neuer Meldungen hat ansonsten ja kaum eine Chance auch nur den Rand unserer kortikalen Sphären zu erreichen. Und sicherlich hätte die Tatsache, dass eine Studie über Stewardessen, den Zombies unter den Grinse-Leichen, Erschütterndes ergeben hat, nur minimalste Erfolgsaussichten gehabt meine Medien-Hirn-Schranke zu durchbrechen.

Sicher, es ist immer schön seine (übelsten) Vermutungen so leicht von anderen belegt zu bekommen. Und wenn die Universität Frankfurt nichts Besseres zu tun hat – was man auch vorher schon mutmaßen konnte – als lange und teure Studien über Berufs-Lächler abzuwickeln, die dann erwartungsgemäß dem Thema angemessenen lächerliche Ergebnisse hervorbringen, ist das allenfalls einen Nano-Sekunden-Gedanken wert.

Immerhin. Nun, da wir wissen, dass berufsgrinsende Menschen zu depressiven Aggressionen neigen, mag uns der eine oder andere so ganz unvermutete spitzfindige Ausfall der Fleisch-Theken-Verkäuferin, des Bahn-Info-Schalter-Angestellten und ähnlicher Berufsgruppen kurzfristig in einem milderen Licht erscheinen. Und möglicherweise rufen wir ja zusammen mit dem Frankfurter Psychologen Z. all jenen geplagten Grinsern besorgt zu: Ach, bitte. Mein Bester. Meine Guteste. Gehen Sie doch um unsretwillen ein Stündchen aufs Klo um eine kompensierend fiese Grimasse zu schneiden!

Aber wie gesagt. Das ist ja nichts Aufregendes und auch nichts, was einen wirklich interessieren könnte. Man darf vermuten, dass die restliche Welt nicht anders denkt. Wie sonst wären die Ergebnisse jener teuren Studie in einem (sicher international so weit verbreiteten wie viel gelesenen) Blatt wie der „Apotheken Umschau" gelandet? Allerdings hat die Thematik durchaus Aspekte, die zumindest ich gern untersucht gesehen hätte.

Wie schädlich, zum Beispiel, ist das unsichtbare Grinsen?
Oder besser gesagt, der virtuelle Grins-Zwang. Dem schließlich jeder ausgesetzt ist, der sich im Net bewegt. Denn hier gibt es keine „spezifisch gefährdeten Berufsgruppen“. Hier zählt zuerst einmal jeder dazu. Nehmen Sie nur mal die sich mittlerweile fest etablierten Gruß-Rituale.

Man schreibt sich „Grins“ – Ich wollte dir dies und das sagen.“ Wobei Dies und Das durchaus auch im Bereich des Boshaften oder gar der aufrichtigen Verunglimpfung liegen kann. Die Antwort, je nach Gusto, beginnt selbst bei übelster Beschimpfung in der Regel auch mit einem herzhaften „Grins!“. Und wird öfter als dem Betrachter lieb sein kann, zur Untermalung noch mit einem wackelnden, hin und her hüpfenden, in jedem Falle aber grinsenden und vorgefertigt zur Verfügung gestellten, widernatürlich zum Leben erwachten Smilie verziert.

Ja, ich oute mich hier mal als gelegentlich lächelnder Anhänger der frühen Smilies, die in den seltsamsten Situationen auf den seltsamsten Plätzen und vor allem ganz unerwartet hie und da auftauchten. Das eben war ihre Stärke. Als milliardenfache Armee kleiner, gelber Grinse-Gesichter im Dauer-Wackel-Modus empfinde ich sie bestenfalls als bedrohlich.

Aber wie, frage ich mich, ist es überhaupt zu diesem Elend gekommen? Wer hat festgelegt, dass die Kommunikation in der virtuellen Welt, sofern man sich nicht gerade abschlachtet oder in pornografische Handlungen verstrickt ist (zwei unterhaltsame Tätigkeiten, die gelegentlich auch ohne das allgegenwärtige „Grins“ auskommen) aus einem „Grins“ und mit viel Glück ein paar skelettierten Worten besteht?

Im Tierreich ist eine Grinse-Grimasse ja im Regelfall der Auftakt zu handfesteren Feindseligkeiten. Erleben wir hier also eine Art Rückfall? Haben wir uns mit der Dauer-Grins-Manie zu unseren tierischen Anfängen zurück geschleudert? Und was für Konsequenzen für das allgemeine Zusammenleben wird das haben?
Man weiß es nicht.
Man sollte es vielleicht nicht wissen (wollen)?

LynxxAugen

10
Mai
2009

Das Wort zum Sonntag

awhiterose

Heute ist Muttertag. Und ich, dass muss ich ja mal sagen, betrachte erfreut meine Kirsch-Sahne-Schoko-Torte in Herzform (ja ja, den Rest davon) und noch so Dies und Das, was mir den Tag mal wieder echt verschönert hat. Doch, ich finde dieser Tag ist ein netter kleiner Feiertag.

Doch was lese ich da? Muttertag scheint neuestens – wie so vieles - für die in-nigen Ohren der muffigen Jugend eher altbacken out zu klingen. Andererseits, eine Mutter haben die ja wohl auch. Vor allem wenns hart auf hart kommt. Will sagen, wenn die Welt mal wieder ganz böse und gemein zur armen Brut ist. Wenn zum Beispiel die Sache mit der Miete so langsam ins Bewusstsein sickert. Was? Miete ist kein Vorschlag? Oder wenn gar ans Licht kommt, dass sich der Kühlschrank nicht über Nacht von allein füllt und dass Wasch- und Bügel-Zwerge doch eher im Bereich des Osterhasen zu verorten sind.

Spätestens dann fühlt sich der mainstream-isch korrekt eh noch zu Hause hockenden Nachwuchs bindend verpflichtet, der lieben Mutti die beruhigende Gewissheit zu geben, dass sie niemals, ja, niemals allein sein wird. Ist das nicht schön? Was aber nicht heißt, dass nun auch ein sowieso nur von der Industrie zum Zwecke des Geldvermehrs erfundener Feiertag mit Mutti gefeiert werden müsste. Denn erstens feiert der jugendliche Voll-Checker heutzutage schon mit Hingabe den anderen von der Industrie erfundenen Feiertag.
Den voll krass richtigen.
Valentinstag!
Und zweitens ist ein Feiertag, der immer auf einen Sonntag fällt mal so logisch betrachtet ja gar kein Feiertag. Und Mutti hat die Bagage ja auch schon die ganze Woche an der Backe. Und sagt manchmal Sachen wie: Du fällst mir auf den Keks! Das ist nicht schön und außerdem altmodisch. Halt Mutti-haft. Eben so wie der ganze Tag. Fast schon nicht mehr von dieser Welt.

Übrigens, die Industrie hat den Muttertag nicht erfunden. Das war ein Heinrich von England. Der Dritte. Ein Vorfahr von Richard Löwenherz, was ihm freilich auch nicht viel nutzte, denn er war ein rechtes Mutter-Söhnchen, ohne allzu viel Rückrat. Allerdings hat er nicht deswegen den Mutter-Tag erfunden. Der galt nämlich Mutter Kirche. Deren Vertreter das königliche Weich-Ei zeitlebens unter der Fuchtel hatten.


LynxxAugen

9
Mai
2009

Häppii Tausend, Erph!

erptausend



Da war mal’ne stachlige Blogger,
die haute so schnell nix vom Hogger,
Ach wat konnte die malen!
Und zwar ganz ohne Zahlen.
Drum sieht’se mein Glückwunsch ganz logger!

Nebenbei mal: Wenn ich hier was nuschel,
dann mein ich das hundertpro Kuschel!
Du bist hier Tausend Tage,
die ham Glück – keine Frage!
Ich trag übrigens Hausschuh mit Puschel.

LynXx


LynxxAugen

8
Mai
2009

Eine Kollektion für vollschlanke Katzen…

fashionvictims

Gäbe es eine Kollektion für vollschlanke Katzen, deren Selbstbewusstsein durch die auf dem Markt befindliche Mode eh nicht gerade gehoben wäre, käme sie sicher nicht aus den schaurigen Händen des Meisters der jenseitigen Schrumpeligkeit: Karl (ich bin so dünn wie meine Models!) Lagerfeld.

Freiheit!“ so ruft Herr Lagerfeld pathetisch, empfindet er als das „höchste Gut überhaupt!“ Damit hat er dann allerdings sicher nur sich selbst und seine bizarren Ansichten gemeint, deren freie Verbreitung er sowohl als Wiedergänger längst verstorbener Mode-Verbrechen propagiert wie auch - mit gleichem Alterstarrsinn – seine Vorliebe für fast verhungerte Kinder, die sich in seinen Krempel gehüllt über die Laufstege schleppen.

Was hat er auch zu befürchten?
Kritiker sicher nicht. Denn das, was sich da rumschleimend durch die verschiedenen Galas frisst und zwischen zwei Häppchen Sätze wie: „Jeans-Höschen in Slip-Form passen zu schmal taillierten Jacken!“ ins Head-Set flüstert, müsste jedes Mal, wenn es sich als „Modekritiker“ vorstellt, auf der Stelle eins übergebraten kriegen.
Ja, sie sind längst Legenden, jene wahren Mode-Kritiker, die heute passenderweise nur noch in Hollywood-Filmen vorkommen. Was die Sache ja eigentlich klar macht. Denn alles, was in Hollywood zu Filmen verheizt wird ist lange dahin, eingesargt, mausetot. Eben nur noch Legende.

Herr Lagerfeld, der Schuhe mit kleinen Geldbörsen an den Riemchen als Innovation feiern lässt, während sein übriges Zeug mit Goldpailletten und Perlenschnüren übersäht, ganz offensichtlich beim Marlene-Look abkupfert ist, reagiert ungnädig auf Vergleiche mit der Vergangenheit: „Heute ist heute, gestern ist gestern, die Zukunft ist die Zeit, die übrig bleibt.
Ja. Darauf wäre auch niemand von selbst gekommen. Man wünscht der Mode oder dem faulenden Kadaver dessen, was sich mal Mode nannte, dass die Zeit, die übrig bleibt, sich nicht mehr allzu lang ausdehnen mag.

Möglicherweise erhebt sich der traurige Überrest ja doch noch vom Totenbett wenn erst die Lagerfelds samt ihren Musen von der Bildfläche verschwunden sind. Möglicherweise bleiben dann den paar echten Kritikern unter der Menschheit Koma verursachende Anblicke wie: „Eine sternenübersäter dunkelblauer Shorts-Anzug mit rot-weißem Taillenbund!“ als der NEUESTE, TOLLSTE mit Worte kaum zu beschreibende kreative Auswurf erspart.
Möglicherweise triumphieren eines Tages doch noch die vollschlanken Katzen.

Und was sagt Herr Lagerfeld dazu?
Es gibt nichts Schlimmeres als Selbstgefälligkeit.
Dem wäre nichts mehr hinzuzufügen.

LynxxAugen

7
Mai
2009

Wie ich mal ganz ernst über den Ernst der Lage nachdachte!

ernstderlage


Also eigentlich wollte ich ja heute eine echt scharfsinnige Innen-Ansicht von Paris Hiltons Gehirn (Nein, das ist NICHT die Quadratur des Kreises) zum Besten geben. Doch dann kam mir etwas Persönliches dazwischen.
Nun neige ich ja nicht unbedingt dazu, persönliche Fragen zu beantworten. Und warum sollte ich auch. Schließlich gibt es unzählige Fragen, die auch keiner beantwortet. Obwohl die allesamt viel einfacher zu beantworten und für so Viele so viel interessanter wären. Also die Antworten.

Nehmen wir doch einfach mal die Nachrichten von heute. Da prahlen die Fürsten eines Autobauers von Karren, die sich ein normaler Mensch nicht mal nach 20 Jahren Hunger-sparen leisten kann, mit ihrer demnächst zu erwartenden Weltherrschaft. Natürlich verbunden mit dem „unumgänglichen“ Abbau von Personal. Und wäre das eine Frage gewesen, lautete die Antwort ganz klar: Ja, was habt ihr denn erwartet? Anstand? Mitgefühl? Soziale Verantwortung? Schuldgefühle? Zurückhaltung?
Haha. Ja. Genau.

Oder wie wäre es mit dem hier: Die Regierung plant Paintball zu verbieten! Da brauchte ich nicht mal in die Meldung reingucken. Nee. Kann ich auch so weiter-salbaldern. Paintball ist böse! Paintball macht böse! Böse ist böse! Eure Regierung verbietet Paintball! Alles wird gut!

Auch nicht schlecht ist der zehnte Schweinegrippe-Fall in Deutschland. Dabei fällt mir dann immer das arme Schwein ein, das für den ganzen Trubel verantwortlich sein soll. Und das – so erläuterte es ein Experte im Fernsehen - gleichzeitig eine Variante der Schweingrippe, der Menschengrippe und der Vogelgrippe gehabt haben muss. Die sich alle drei, so ein Pech aber auch, vereinigten. In dem armen Schwein. Pfui Teufel. Das Schwein, sagte der Experte, hatte gleichzeitig „zu engen Kontakt“ mit einem infizierten Vogel, einem ebenso bedauernswerten Schwein und einem nicht minder kranken Menschen. „Sehr fatal!“ rief der Experte. So als wäre das die Schuld des Schweins. Dass es in einem Hühnerstall eingepfercht sein bejammernswertes Un-Leben fristen muss. Und am Ende (gut gewähltes Wort!) hätte ein Mensch wiederum „zu engen Kontakt“ zu dem nunmehr dreifach infizierten Schwein gehabt. Zu enger Kontakt? Also wirklich. Hat’s aufgefressen, würde meine Antwort lauten.

Und zum grässlichen Schluss wären da noch die dingsenden Plastinierten des Herrn von Hagens, die nunmehr Grauen in Serie erregen. Na die Antwort ist ja gradezu Pipifax. Wen’s aufregt, soll halt nicht hinschauen. Wird ja schließlich keiner in so einen Ausstellungs-Raum reingetrieben. Ich zum Beispiel war noch nie da. Habs nicht so mit mumifizierten Schachspielern, Köchen und was weiß ich noch. Aber rege ich mich drüber auf? Nee, wieso auch.

Sie sehen, ich kann praktisch auf Knopfdruck ganze Schwälle von behämmerten Antworten ausspucken. Warum also fällt es mir dann doch eher schwer auf eine im Grunde ja wirklich nicht sonderlich intelligente Frage zu antworten? Nur weil es mich betrifft?
Ach so. Ja. Die Frage.
Also da wollte gestern – nunmehr die/der zig-ste diese Woche – doch mal so wissen, warum ich, nachdem ich endlich ins Fach des ernsthaften Bloggens gewechselt bin, nicht auch wirklich ernsthaft blogge. Ja ja. Was fällt mir eigentlich ein, fortwährend und unbelehrbar albern zu sein? Bei der heutigen Weltlage?
Tja, was soll ich sagen.
Gar nix.
:)

lynxxaugen

6
Mai
2009

Folgen Sie mir bitte unauffällig!

intelligentDesign

Kennen Sie vielleicht einen Illuminaten? Nein? Ach. Schade. Na, macht ja nix. Ich kenne auch keinen. Dafür kenne ich mittlerweile so viele Leute, die felsenfest von der Existenz eben jener geheimsten aller Geheim-Bündler überzeugt sind, dass diese, wenn es sie denn wirklich nicht gibt (was ich mal annehme) praktisch qua Geschwätz aus dem Dunst des großen Schwafel-Nichts wie Phoenix aus der Asche erstehen müssten.

Klar. Es gibt eine ganze Menge beknackter Vereinigungen. Da glauben beispielsweise die einen felsenfest ein böser extraterrestrischer Lord habe im Verbund mit nicht minder un-menschlichen Psychiatern vor irgendwie Billionen Jahren unsere Vorfahren massakriert. Mit riesengroßen Spritzen. Und weil das so gemein war, hängen uns die Geister der Dahingeschiedenen nun in ganzen Klumpen am Bein. Und plärren. Was ja irgendwie unangenehm ist. Würde ich mal so sagen.
Aber keine Bange!
Hilfe naht schon in Form von Tom Cruise, der in einer schneidig schwarzen Uniform was von der „notwendigen ultimativen Reinigung des Planeten“ quasselt und am Ende nur die Putzkolonne gemeint haben will. Im Zweifel für den Trottel, sage ich immer und wer weiß? Womöglich kann man die klumpigen Gespenster ja wirklich nur mit Feudel und Wisch-Mopp von den Gräten kriegen. Was anderes kann ihm jedenfalls keiner beweisen.

Und immerhin behauptet der wenigstens nicht, die Erde sei mal eben genau Sechstausend Jahre alt und die Menschen hätten zusammen mit den Dinosauriern gelebt. Apropos Menschen. Vergessen Sie Darwin. Und vergessen Sie vor allem diese peinliche Affen-Sache. Menschen haben keine Vorfahren. Sozusagen. Nein. Menschen sind fix und fertig aus dem Schlamm gesprungen. Intelligentes Design, sage ich nur. Auch so ein Trüppchen, das täglich anschwillt. So rein Mitglieder-mässig. Na gut. Aber die Dinosaurier waren den Einfaltspinseln wirklich recht lange ein fieses Korn im Auge. Denn mit den ganzen etwas zu groß geratenen Skeletten im Boden hatten sie ja ein echtes Problem. Wollten sie nicht erklären, ihr Intelligenter Schöpfer sei ein Scherzkeks erster Güte und habe aus Langeweile lauter versteinerte Knochen verbuddelt.
Da traf es sich doch gut, dass es so viele Drachen-Märchen gibt.
Das nämlich – wer hätte anderes vermutet – sind gar keine Märchen sondern im Großen und Ganzen die Lebensgeschichten der Dinosaurier. Jaja. Als Drachen getarnt und stets eine Jungfrau im perversen Sinn tingelten die durch die Lande, immer verfolgt von den Rittersleuten. Die ihrerseits die Jungfrau haben wollten. Und wer kann ihnen das verdenken? Kein lebender Mann, würde ich mal behaupten.

Und nun fange ich langsam an zu argwöhnen, dass es doch irgendwelche geheimen Bündler gibt, die meine Gedanken manipulieren. Denn eigentlich wollte ich ja was ganz anderes schreiben. Also so rein verschwörungs-technisch betrachtet. Fragt sich nur, wie ich denn manipuliert werde? Via Internet? Über die Strom-Masten? Oder stecken gar in meinen Zahnfüllungen winzige Empfänger und ich rede schon lange nicht mehr selber?
Oder war es vielleicht doch ….? Nein. Dazu kommen wir später.

Im Prinzip könnte ich endlos so weitermachen. Aber Sie haben es sicher auch jetzt schon begriffen. Ich bin in Wahrheit ein glühender Fan auch noch der krudesten Lügen-Geschichte. Und je mehr Geheimnisse und Verschwörungen drin vorkommen, umso erbaulicher fühle ich mich unterhalten. Ehrlich! Wenn ich mal depressiv bin oder schlicht missgelaunt, muss ich nur in mein Bücher-Regal greifen und eine der unendlich vielen „Einzig wahren Erschaffungs-Storys“ rausziehen und nach spätestens fünf Minuten bin ich wieder ganz mein heiteres Selbst. Na gut. Das ist gelogen. Ich habe gar kein heiteres Selbst. Aber ein hämisch-schadenfreudiges. Und das ist dann immer auf jedem Fall mächtig erheitert.

Genau deshalb (denke ich heute) fühlte ich mich quasi seit dem ersten Blick ins Bookrix-sche Forum so angenehm heimisch. Schon in der Vor-Wettbewerbs-Zeit. So richtig erklären konnte ich es mir nicht, doch dann, letztens, ich las gerade so vor mich hin, ging mir plötzlich ein Licht auf. Hier handelt es sich überhaupt nicht um eine schnöde Kritzel-Plattform. Nein! Weit gefehlt. Wie schon – nach Bookrix-Zeit gemessen – vor Äonen der Junge mit dem toten Tier auf dem Kopf so hellsichtig bemerkte, muss es ja einen Grund dafür geben, dass das Ding ausgerechnet BOOKRIX heißt.

Ich meine: Bookrix!
Sie verstehen doch, oder? Nicht? Na gut. Ich auch nicht. Aber ich schwöre, dass immer mal wieder ein Gelaber aufflammt, das just dieses Thema in aller Ausführlichkeit behandelt. Nicht dass es jemals zu einem logisch nachvollziehbarem Ergebnis gekommen wäre. Was ja lediglich bestätigt, dass an dem Namen irgendwas Geheimnisvolles dran sein muss! Woraus man konsequenterweise schlussfolgern kann, dass das ganze Konstrukt, wenn es schon einen mysteriösen Namen hat, klarerweise auch ein Mysterium sein muss.
Und richtig. Betrachtet man die Sache mal genauer, fallen einem sofort die völlig aus dem Rahmen fallenden Namen der angeblichen Mitarbeiter auf. Ich meine, rein statistisch betrachtet müsste ja auch mal ein Günter oder eine Petra dabei sein. Aber nein. Jeder Neue hat einen noch unaussprechlicheren Namen. Zuerst dachte ich ja an diese rückwärts-lesenden Satanisten, doch muss ich ehrlich zugeben, dass die Namen rückwärts gelesen auch nicht unbedingt erhellender sind. Auh.iA? Ich bitte Sie. Nein. Das wohl eher doch nicht.

Aber was treiben die dann da?
Und vor allem: Wozu?
Und nur um es nicht zu vergessen: Wer sind die?
Fragen über Fragen. Und kaum eine Antwort in Sicht. Nehmen Sie zum Beispiel mal die angeblichen Mitglieder. Da wäre der eine, der außer Landes geflüchtet ist, sich mit einem Schnitzel erschießen will und behauptet, alle Worte gehörten ihm. Oder die Frau, deren Computer ein literarisches Eigenleben entwickelte, will sagen von zu Hause abhaute und ganz eigenmächtig einen geheimen (!) Account eröffnete ohne seine stets ums Gemeinwohl besorgte Besitzerin zu informieren. Ja, oder der Mann mit dem maritimen Nimbus, der mit tausendprozentiger Sicherheit in jeden Fettnapf navigiert, dabei aber stets behauptet, er habe den vollen Überblick. Dann wäre da noch ein schmieriger Blues-Brother-Verschnitt, ein kloakaler Otto, ein hochstapelnder Pipifaxx mit kaiserlichem Tamtam, ein Schatten-Gewächs mit Tralala-Attitüde und und und. Und alle beharren steif und fest darauf, sie wären Dichter!

Also echt! Wer das für bare Münze nimmt, der glaubt auch an den Osterhasen.
Dabei ist die Wahrheit so einfach!
Es gibt gar kein Bookrix.
Nein. Das ist nichts weiter als die Tarnung für eine Geheim-Organisation. Damit wäre auch alles erklärt: Die bekloppten Namen! Die schrulligen Wettbewerbe! Die haarsträubenden Gestalten!
Jaja.
Mir könnt ihr nix mehr vormachen.
Ich habe euch durchschaut.
Und ich habe alles schriftlich festgehalten und gleich veröffentlicht. Es nutzt euch also gar nix. mich jetzt noch zum Schweigen bringen zu wollen. Oder nach Bielefeld. Das es – laut einem Freund von mir und das hat er mir schriftlich gezeigt! – ja gar nicht gibt. Was auch wieder eigenartig ist, denn tatsächlich kenne ich einen Mann aus Bielefeld… aber das führt jetzt zu weit.

Jedenfalls, um die Sache abzuschließen, sagte dieser Freund neulich (na gut, er hat eher geflüstert) dass Bookrix möglicherweise – ja! - möglicherweise eine Tarn-Organisation der Illuminaten sei. Und dass das ganze befremdliche Gerede im Forum eben verschlüsselte Botschaften sind, die jedes intelligente Wesen, das ganz harmlos daher geschlendert kommt um zu lesen, manipulieren soll. Für eine Sekunde war ich ja wie elektrifiziert. Illuminati? Direkt vor meinen Augen? Und jetzt denken Sie ja nicht, dass ich ihm Übles will. Denn immerhin spricht er mit Elfen und Feen und hat eine goldene Aura! Aber DAS habe ich ihm dann doch nicht abgekauft.
Intelligente Wesen!
Bei Bookrix!
Im Forum!
Tut mir echt leid Leute.
Aber das war er leider auch nicht.
Der so lange gesuchte Beweis für die Existenz der Illuminaten.

lynxxaugen

5
Mai
2009

Anne Will und mein Gehirn

brain

Ja ja. Das geschieht mir recht. Jetzt werden schon öffentlich dumme Witze über mein armes Gehirn gerissen, obwohl ich um ein Haar ohne dagestanden hätte. (Und was hättest du dann wohl gemacht, hä? So ganz ohne mich, was wäre das langweilig!) Ja, ich gebe zu, es stimmt. Tatsächlich hat mir mein Gehirn letzten Sonntag nach knapp 5minütigen Gucken oben genannter …äh…Schwatz-Runde angedroht, es werde mich bei Wiederholung verlassen. Und da es bereits die Koffer gepackt hatte und sozusagen mit einem Fuß vor der Tür stand, schwor ich so bereitwillig wie hurtig von nun an für alle Zeit auf besagten Quark zu verzichten. Nicht, dass mir das irgendwelche Pein bereitet hätte. Tatsächlich hatte ich den Schrunz schon eine Minute später vergessen.

Unseligerweise überfiel mich diesen Sonntag am frühen Abend ein Anfall von Müdigkeit, dem ich keineswegs im Wege stehen wollte. Kurz und gut, ich schlief ein. Sie ahnen es schon, bei laufendem Fernsehen und so wachte ich schließlich mit einem sehr unguten Gefühl wieder auf. Ok. Etliche werden jetzt behaupten, das wäre auch nur ein weiterer meiner vielen doch recht ungewöhnlichen Träume. Ich behaupte das Gegenteil und weil nur ich dabei war, gilt mein Wort natürlich viel mehr als das aller Kritiker. Die ja allenfalls spekulieren können.
Wie dem auch sei, wach wurde ich von der etwas nervigen Stimme eben jener Frau Will, die mein Gehirn ja mit allen drohenden Konsequenzen auf seine absolute Black-List gesetzt hatte. Vorige Woche, Sie erinnern sich?

Frau Will, teilten mir meine Augen mit, diskutierte …. Nein, das ist doch zu blöde! Diskutierte! Bah! Sie versuchte einem schleimig grinsenden Bürschchen ins stete Wort zu fallen, das von unumgänglichen (guten?) Kapital-Stöcken, zu vielen Rentnern und einer zu dünnen Basis schwafelte und schwafelte und schwafelte. Es – das Bürschchen, das seinem Alter zufolge Zeit seines Lebens noch nie einen Cent erarbeitet hat und vermutlich auch niemals wird – trug den schönen Namen Vogel und war ein FDP-Mitglied. Müsste ich raten, würde ich sagen, von den frühesten fetten Kindes-Beinen an. Eben ein Vollblut-Politikerchen wie es im Buche steht. Dessen liebe Eltern (sicher auch in der Politiker-Branche) schon in der Grund-Schule schlau beschlossen hatten, dass es nicht verkehrt sein könnte auch für das besonders gute Leben des Nachwuchses fortan jene mit ihren Steuergeldern sorgen zu lassen, auf die er nunmehr fröhlich einschlug.

Ein paar Seitenhiebe auf den Staat, dessen Pflicht - die Rettung aller Banker, Fonds- und Aktienbesitzer aka FDP-Mitglieder – noch nicht wirklich befriedigend erfüllt wäre, gleich darauf die schrille Erläuterung, WARUM der Staat mit dem Bezahlen der Schulden genau dieser Bande seine Schuldigkeit getan habe und sich danach zurückziehen solle um: „Den Experten (selbe Bande) bei der Lösung der Krise nicht im Wege zu stehen!“ und gleich anschließend ein so plumper wie dumm-dreister Schwenk auf das eigentliche Thema: Der Ungeheuerlichkeit einer Einrichtung wie der Staatlichen Rente.

Ja, das ging dem Bürschchen ans freiheitlich-raffende Herz.
Wie kann – klagte es pathetisch- ein Staat nur so dämlich sein, das ganze schöne angesammelte Geld an irgendwelche Alte auszahlen? Denn das ist ja dann schließlich weg! Ja ja. Sie haben richtig gehört. Weg! Wegen irgendwelcher alter Leute! Igitt!
Ganz kumpelhaft drehte er flugs sein Gesichtchen ins vage Dunkel und deutete mit den weichlichen Fingerchen auf den „…jungen Kamera-Mann, liebe Frau Will! Der das unsägliche Gebaren (Rente an so was Überflüssiges wie Alte auszahlen) später bitter bereuen muss!“

Ungefähr an dieser Stelle begann sich alles zu drehen und ich hörte eine erboste Stimme in meinem Kopf, die mir mitteilte, nunmehr sei die Schmerz-Grenze erreicht und deshalb seien dieses Mal nicht nur die Koffer gepackt, sondern führe soeben ein Taxi vor, in dem schon ein Fahrschein ins Nirwana bereit läge. Aus irgendeinem mir nicht näher erklärlichen Grund sah ich dabei eine giftige schwarze Katze vor mir, die sich noch kurz als „dein gewesenes Gehirn“ vorstellte und umgehend verschwand.

(Ich habe mir übrigens fest vorgenommen, speziell diese Erscheinung später näher zu überdenken. Das an alle, die nunmehr um meine geistige Gesundheit besorgt sind. Was ich wiederum nicht mal annähernd glaube!)

Mit letzter Kraft konnte ich noch den Fernbedienungs-Aus-Knopf drücken, dann fiel ich in einen tiefen Schlaf aus dem ich schreckensstarr erwachte und als erstes panikartig bis 10 zählte. Ich sage Ihnen, ich war vielleicht erleichtert!

Nachtrag: Hämische Andeutungen über Sichtungen meines angeblich geflüchteten Gehirns werden mit mindestens 10 Jahren Dauer-Fernseh-Diskussions-Runden bestraft!

lynxxaugen

2
Mai
2009

Das Wort zum Sonntag

banker

„Liebe Plünderer … ah … Brüder … äh … Banker!“ sprach Präsident Köhler, vergangener Präsident der Deutschen Sparkassen, vergangener Direktor des Währungsfonds und noch vieler, vieler, vieler schöner und vor allem Pensions-Anspruchs-intensiver Posten „Seid doch bitte etwas geschickter im Raffen! Auch wenn eure Banken, dank der Steuergelder nun wieder liquide sind, dürft ihr doch nicht - kaum dass die Penunse eingegangen ist - in aller Öffentlichkeit nach euren entgangenen Boni quaken! Was habt ihr denn nur für unfähige Anwälte? So was kann man schließlich auch diskret machen! Immerhin wollt ihr ja dem Volk Milliarden stehlen. Und Stehlen wird hart aber fair bestraft. Ich sage nur: Fristlose Kündigung. Das haben wir dem Volk grade vorgeführt. Mit diesem Kassierer-Dings, hust … äh Supermarkt-Angestellter, die den Getränke-Bon unterschlagen hatte. Immerhin ein ganzer Euro und zwölf Cent!“

Oder hat er das gar nicht gesagt?
Oder doch?
War das vielleicht ein Traum?

Na, zumindest kann er sich drauf verlassen, dass der größte Teil des Volkes nur widerwillig, am liebsten gar nicht an die Summen denkt, die von den lieben Bank-Brüdern gestohlen werden mussten um ihre Banken in die Pleite zu stürzen. Und – wie’s scheint - noch viel weniger an die Summen, die sie sich jetzt aus den Banken-Pleite-Rettungs-Steuergeldern als BONI in die Taschen plündern wollen.

Bonus = gut

Finde ich auch. Ja. Das haben die gut gemacht.
Schönen Sonntag und ich bin wie immer stolz auf uns.

lynxxaugen
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.ApoKalypsePart I

FinisNoXx

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"Das ist keine Übung. Das ist die Apokalypse. Bitte bleiben Sie ruhig und verlassen Sie sofort das Gebäude."

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is ihm 17 mal vorn schießprügel gelaufen. hatter gesagt....
NoXxLynXx - 30. Apr, 22:13

randwertiger fall von 'mit Blumen überschüttet' gewesen. :) hab...
NoXxLynXx - 21. Apr, 12:24
nu grade
nich :)
NoXxLynXx - 16. Jan, 10:15
süß!
ein prätentiöses fräulein hehe
erphschwester - 16. Jan, 10:14
haare sind beinahe
fotografisch augen und mund absolut unter-wasser-mäßig
erphschwester - 16. Jan, 10:14

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