2
Jun
2009

Herz-lichst aus Kanada!

robbenherz

Solidarität mit seinen Wählern ist was Feines.
Und sehr Seltenes heutzutage.
Darum sollte man eher lobend erwähnen, dass die kanadische Generalgouverneurin Michaelle Jean einen Akt geradezu exzessiver Solidarität den ihr anvertrauten Untertanen widmete.

Angepisst von der fiesen europäischen Welt, die nun (zwar fast 10 Jahre nach den USA, aber immerhin) just jene Produkte des kanadischen Brauchtums - Hunderttausende kaum geborener Robben halb totzuschlagen und lebendig zu häuten – unter ein Embargo gestellt hat, fühlte sich Frau Jean berufen, der Welt ein für allemal zu zeigen, wo der Kanadier die Harke zu hängen hat.

Also griff sie beherzt zu einem Dolch und säbelte einer „frisch erlegten“ Robbe das Herz raus.
Und fraß es auf.
Selbstverständlich vor jubelndem Publikum. Dem sie umgehend und blut-triefend mitteilte, wie exzellent (fast wie Sushi!) ihr diese Delikatesse mundet. Was ihr das jubelnde Volk als Groß-Tat hoch anrechnet. Denn Frau Jeans Beliebtheits-Wert ist auf der Skala steil nach oben geschnellt.
Was hoch betrüblich für alle anderen kanadischen Politiker ist.

Denn was – frage ich Sie – sollen die jetzt tun?
Einer Robbe, die eben geboren wird, den Kopf abbeißen?
Einem Eisbären die Beine abhacken? Natürlich, während er lebt?
Elche mit Unkraut-Vernichtungsmittel einsprühen?
Aus einem Hubschrauber fröhlich mit einer MAC-10 auf ein Rudel Jung-Wölfe ballern?
Ooops.
Das machen die ja schon.

Übrigens herzlichen Glückwunsch an Elizabeth II. deren Stellvertreterin Frau Jean in Kanada ist. Ein kleiner Tipp an die jagd-begeisterte Queen wäre hier angebracht. Beim nächsten Kriseln wegen exorbitanten Sex-Verhaltens eines Mitglieds der von den englischen Steuern finanzierten Spaß-Familie wäre DAS doch sicher ein prima Ablenkungs-Manöver. Es muss ja keine Robbe sein.
Füchse sind genau so tolle Freß-Objekte.

Und im Aufschneiden noch halb lebender Füchse ist diese Dame ja immerhin Expertin. Das hat sie schließlich schon tausende Male exerziert. Von da an ist es doch wirklich nur noch ein winziger Schritt. Denn ob man sich nun ein im Herz-Blut getränktes Dings als Trophäe an den Hut steckt oder das endgültige Schrittchen wagt.
Ist schließlich Pille-Palle.
Und ich wette auch ein Fuchs-Herz schmeckt ganz exzellent.

lynxxaugen

1
Jun
2009

Erinnerungen und andere Belästigungen

memories

Heute ist ein Feiertag.
Naja, eher ein gerechtfertigt freier Montag. Denn sind wir mal ehrlich, das ist ja wirklich eine der wenigen Dinge über die allgemeiner Konsens herrscht. Der Montag ist ein völliger ungeeigneter Tag zum Arbeiten.

Nun, und ich bin heute so ein bisschen in Erinnerungen versunken.
Wer weiß schon warum.
Na ja. Ganz ehrlich? Ich weiß es schon. Es ist diese allgemeine Stimmung hierzulande, die mich zwar im Allgemeinen völlig kalt lässt, denn warum sollte ich mich um das meist hirntote Gelaber eines Haufens Trottel scheren. Und doch beschäftigt es mich. Manchmal. Eben heute weil so ein völlig lahmer Tag ist. Da kommen mir schon mal Gedanken, an die ich sonst kaum eine Sekunde verschwende.

Zum Beispiel über meine ehemaligen Mit-DDR-Bürger.
Und meine jetzigen Gesamt-Deutsch-Mit-Bürger.
Die – wie nenne ich das bloß? – zum größten Teil eine echt üble Mischung aus geerbten Untertanentum, Klein-Geisterei, Ducksmausigkeit, heuchelnder Verlogenheit und einer Riesen-Portion neidischem Zorns gegen all jene waren und sind, die es ihrer Meinung nach besser getroffen hatten.

Nehmen wir doch mal die beiden hervorstechendsten Beispiele.
Die USA und Israel.
Die Amerikaner waren und sind das Hass-Objekt Numero Uno, weil – egal wie sehr wir uns anstrengen – die Tatsache bestehen bleibt, dass die uns mit viel Aufwand, einer Menge toten Amerikaner und unglaublich viel Geld zur Demokratie geschubst haben. Wozu sie obendrein jahrelang brauchten.
Was ja an sich betrachtet eine Frechheit ist. So eine alte Kultur-Nation wie die unsere! Dagegen sind die Amis die totalen Dummköpfe. Über die wir andauernd lachen. Tja, das ist das Lachen im dunklen Wald. Eine noch beklopptere Abart vom Schiss-Hasen-Pfeifen.

Aber da muss sich keiner genieren.
Imperien waren immer von Neid umgeben.
Für den einzelnen ändert(e) sich das immer genau dann, wenn er/sie/es die Erlaubnis bekam, ein solcher Imperiums-Bürger zu werden. Habe noch von keinem gehört, der abgelehnt hat.
Ach?
Sie wären so eine(r)?
Nana.
Da woll'n wir doch mal die Kirche im ländlichen Dorf lassen. Wo ihre lieben Mit-Bürger sicher noch regelmäßig Hexen verbrennen. Tatsächlich hat Ihnen einfach noch keiner angeboten, so ein Imperiums-Bürger zu werden. Weil Sie – oh, wie gemein! – nix Besonderes zu bieten haben. Kein Talent, keine besonderen Geistes-Gaben. Sie sind halt ein Stink-Normalo und wer braucht den schon.

Na und denken wir mal an unsere Alt-Vorderen aus der gar nicht so weit entfernten Vergangenheit. Die unbelehrbaren Wiederborste, die zwar fleißig von der geschenkten Penunse der Amis profitiert haben, ansonsten aber keinerlei Anstalten machten ihre Untertanen-Gesinnung oder was auch immer noch Übleres abzulegen. Die geistern heute noch durch die Lande und haben ihre verquaste Meinung über Israel (Frechheit! Ein eigener Staat für die Juden! Wo kommen wir denn da hin!) sozusagen eins zu eins an ihre rebellierenden Nachkommen weitergeben.
Die zwar den Muff unter den Talaren (irgendwie läufst immer auf was Ekliges raus) weghaben wollten, sich aber von Anfang an als homogene Masse total einig waren, dass Israel „böse“ ist.

Weshalb sie ja auch allerlei Allianzen mit mörderischen arabischen Terror-Organisationen eingingen. Für die sie hierzulande herzerweichend demonstrierten. Nicht dass ich jemals gehört hätte, dass ein Jude irgendwo auf wildfremde Touristen eine Bombe geschmissen oder ein mit hunderten Passagieren besetztes Flugzeug in die Luft gejagt hätte.
Aber das sind schließlich Kleinigkeiten, über die man großzügig hinwegsehen darf.
Schließlich haben unsere europäischen Kultur-Nationen denen überhaupt erst das Bomben schmeißen auf Nicht-Kombattanten als prima Kriegs-Kunst beigebracht.

Ach?
Das wissen Sie gar nicht?
Lawrence von Arabien?
Nein, nicht der Hollywood-Film.
Die deutsch-türkische Allianz?
Der Islamisierungs-Plan?
Boa. Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht.
Wo Sie doch Angehörige DER Kultur-Nation schlechthin sind.

Zu der ja jetzt auch meine ehemaligen Mit-DDR-Bürger gehören. Die wiederum ein Fall für sich sind. Beinahe schon lächerlich. Doch. Denn als ich vor Jahren mal wieder Zuhause war – und wie gerne würde ich dort leben, gäbe es nur die meisten Menschen da nicht – war gerade Wahl. Und ja, sie hatten direkt weise gewählt. Beinahe hälftig die NPD beziehungsweise die PDS.
Da kommen mir schon mal die Tränen.
Aber nicht vor Lachen.
Ach ja. Warum die nun so gegen die Amis sind?
Denken Sie doch mal nach. Die Amis hatten die armen Ossis nicht lieb. Egal wie amerikanisch die sich gaben. Haben uns einfach den Russen überlassen. Was ich ihnen übrigens auch übel nehme.
Und Israel?
Siehe oben.

Jaja. Die DDR hat sich nicht mal entblödet, bei jedem in die Luft geflogenen Urlaubs-Flugzeug und bei jeder Bombe auf Israelische Wohnhäuser durch irgendwelche Araber verhalten Häme zu zeigen. Meistens wurde das mörderische Pack anschließend zu einer Jubel-Visite eingeladen.
Ich erinnere mich gut an einen Tag, als so ein Palästinenser einen Vor-Schulbus in die Luft jagte und in halb Arabien die Irren auf der Straße vor Freude tanzten.
HIER verkündeten die Medien: Bei einem Anschlag wurden einige Israelis getötet.
In der DDR hieß es: Die Palästinensische Befreiungs-Armee hat einen Sieg errungen.
Ich wüsste nicht, wovon mir übler geworden ist.

lynxxaugen

29
Mai
2009

Der spät-geborene Erbe

ei

Neulich erzählte ich hier irgendwas über unseren neuen Vorfahren, das Katzen-Viech aus Messel. Und – nein – da geht’s heute nicht schon wieder drum. Eher um eine kleine Neben-Meldung, die ich in den Artikel mit eingebaut hatte: Die so gar nicht mehr futuristische fremd-ausgetragene Schwangerschaft per Ei- und Sperma-Ankauf.
Die vornehmlich von älteren, wohlhabenden Paaren jeder Liebes-Couleur geordert wird. Und natürlich gern auch vom gutsituierten Karriere-Single im vorgerückten Alter.

Und damit wäre ich bei meinem heutigen Thema.
In England hat gestern eine 66jährige – in Worten: Sechsundsechzig! – ein Kind entbunden. Das per Ei- und Sperma-Ankauf gezeugt wurde. Immerhin muss man ihr zugute halten, dass sie das Ergebnis selbst ausgetragen hat. Ein lang gehegter Wunsch, erklärte die stolze Mutter. Ich sage dazu mal, ein beinahe epochal lang gehegter Wunsch.

Ansonsten erkläre ich ohne Umschweife, dass es mich schüttelt.
Und ich wüsste nicht mal, wo ich anfangen sollte.
Das arme Kind?

Vermutlich ja. Denn wie angenehm muss doch die Erkenntnis sein, aus einem Spender-Ei mit Spender-Sperma gezeugt zu sein. Um der dringend benötigte Erbe einer beinahe 70jährigen zu werden. Deren natürlich dahingegangene Gebärmutter durch allerlei ekligen Firlefanz, der obendrein den Gegenwert des Brutto-Sozial-Produkts eines mittleren afrikanischen Landes gekostet hat, für die benötigten sieben Monate wiederbelebt wurde.
Igitt!

Da wird man am Ende ja noch zum Fortschritts-Gegner. Wobei mir einfällt, wie erbärmlich ist eigentlich eine Forschung, die sich des Geldes wegen mit solchem widerlichen Mist befasst. Ansonsten aber bis heute kein Mittel gegen … ach, was auch immer gefunden hat.
Ja ja. Schon gut. Ich bin mal wieder eine unrealistische Träumerin.
Na und?
Was sind Sie denn?
Und was tun Sie gegen diese Welt?

Ach.
Immerhin hat die gute Frau erklärt, sie habe verbindlich vor mindestens 100 Jahre alt zu werden. Denn wie ihre Schwangerschaft beweise, sei alles machbar.
Na denn.
Möglicherweise schreibe ich ja in 20 Jahren, wie sie sich einen zweiten Kopf hat annähen lassen. Ein neues Gehirn hätte sie ganz bestimmt nötig.


lynxxaugen

28
Mai
2009

Es lebe Kuala Lumpur!

kuala

Was? Sie wissen gar nicht was Kuala Lumpur ist?
Sie Ignorantin!
Kuala Lumpur ist die Hauptstadt Malaysias! Das weiß doch jeder. Na gut. Übersetzt heißt das „Schlammige Flussmündung“ was wohl tatsächlich irgendwie darauf hinweist, dass die Kuala Lumpurer Anfangs selbst nicht allzu viel von der Ortswahl gehalten haben. Dafür wollen sie jetzt das innovativste Gesetz auf den Weg bringen, von dem ich je die Freude hatte hören zu dürfen.
Jawohl!

Demnach soll es Männern fürderhin unter Androhung von Strafe verboten sein, ihre eigenen Frauen „hässlich“ zu nennen. Haha. Ähem. Ja. Besser noch. Schon subtile Beleidigungen reichen aus, um den miefigen Gatten vor den Kadi zerren zu dürfen. Die Dame des Hauses muss sich nur „emotional unter Druck“ gesetzt fühlen.
Das – meine lieben Damen – ist aber ein sehr weites Feld.

Der Gatte mäkelt am Essen?
Ab in den Knast!
Sie reden ihm zu viel?
Ab in den Knast!
Die Wäsche passt ihm so nicht?
Ab in den Knast!
Sie wollen nicht oft genug ... äh...?
Ab in den Knast!
Ihre Mutter hockt zu oft bei ihnen rum?
Ab in den Knast!
Sie geben zuviel Geld aus?
Aber sofort ab in den Knast!

Aus sind die schönen Zeiten, wo er seiner frühmorgend-lichen Muff-Laune durch ein rohes: „Na du siehst heute aber wieder Scheiße aus!“ ungehemmt frönen konnte. Denn schließlich können Sie dann sofort die Polizei rufen und weg ist er. Der verdrießliche Gatte. Dann kann er hinter Gittern rumgrübeln, wie er Sie sich wieder geneigt macht. Damit Sie die Anzeige zurückziehen.

Was das wohl für ein Leben wäre?
Überschüttet mit Komplimenten, selbst wenn Sie – 250 Kilo fett – in Leggins durchs Haus schlurfen! Mit Locken-Wicklern auf dem Kopf. Und endlich können Sie auch die lästige Haar-Ausreißerei vergessen. Denn selbst wenn Sie beginnen einem Yeti zu ähneln, macht das gar nix. Denn Sie sind ja – qua Gesetz! – schön.

Übrigens ist das sicher auch eine feine Sache für jede beigeisterte Hobby-Denunziantin. Äh… Freundin. Ja ja. Stellen Sie sich's doch einfach mal vor. Egal wo Ihr Gatte hingeht, irgendeine Frau wird da auch sein. Die dann, inspiriert durch das Gesetz und ohne jeden Zweifel nur von gütiger Sorge erfüllt auf der Stelle jede kriminell abwertende Zustands-Beschreibung Ihres bejammerns-werten Selbst an Sie weiterleitet.
Das kann uns alle ja nur mit Freude erfüllen.
Was für Aussichten!

Und selbstverständlich bin ich mir hundertprozent sicher, den Kuala Lumpurischen Damen fallen noch tausende Beispiele „emotionalen Drucks“ ein, die unweigerlich die Inhaftierung des Gatten zur Folge hätten. Das könnten Sie auch haben! Wenn Sie denn in Kuala Lumpur lebten. Und wenn ich es recht bedenke, könnte ich mir durchaus vorstellen fortan in Kuala Lumpur leben zu wollen.
Oder vielleicht doch nicht?


lynxxaugen

27
Mai
2009

Kannibalismus ist Kunst!

kannibal

Heute hatte ich beim Lesen der Nachrichten einen recht heftigen Anfall von: Geht’s noch? Verbunden mit einer ziemlich großen Portion Ekel. Denn da steht doch allen Ernstes, das BGH habe zur Wahrung der „Künstlerischen Freiheit“ beschlossen oder eher angeordnet, dass ein Kannibalen-Film gezeigt werden dürfte. Oder müsste. Halt wegen der auf jedem Fall zu gewährleistenden Wahrung und so weiter. Und weil das im Öffentlichen Interesse sei.

Dazu ein aufrechtes Igitt!

Und nur mal so nebenbei. Ich hätte den Rest meines Lebens sehr gut ohne das Wissen von der Existenz dokumentarisch angelegter Kannibalen-Filme verbringen können. Denn davon hatte ich bis heute erfreulicherweise keine Ahnung. Nun weiß ich es. Wie schön. Vermutlich werde ich noch recht lange Freude an diesem speziellen Wissen haben. Also dass Kannibalismus, auf die Leinwand verbracht, künstlerisch wertvoll ist. Vor allem, wenn solch künstlerisch-freiheitlichem Rumgekaue auf Armen, Beinen und Schlimmeren eine wahre Geschichte zugrunde liegt. Weshalb wir uns dann nicht nur künstlerisch sondern ganz real ekeln dürfen.

Da kommt man schon ins Grübeln, ob den bedauernswerten Kino-Besuchern wenigstens Kotz-Kübel zur Verfügung gestellt werden. Wo sie dann künstlerisch wertvoll … äh… ja. Andererseits muss ja keiner hingehen.
Was sofort eine andere Frage aufwirft.
Wieso haben die eigentlich geklagt? Ich meine, klagen bis zum BGH tut ja doch nur, wer sich davon so richtig was verspricht. Demzufolge müssten die Macher/Besitzer des wertvollen Semi-Doku-Films „Rothenburg“ sich also einen guten Gewinn versprochen haben.

Ach?
Und woher kommt diese Gewissheit?
Haben die eine Umfrage gemacht? Gibt es hunderttausende Vorbestellungen? Oder rechnen die einfach nur mit der ganz normalen Gaffer-Mentalität der Masse? Die – so das Kalkül – sicher noch eine geldwerte Steigerung erfährt, wenn man sozusagen live dabei sein kann wenn …. Pfuiteufel!
Ehrlich Leute.
Was zu viel ist ist zu viel.

lynxxaugen

25
Mai
2009

Von China lernen

chinalion

Neulich las ich, dass die Chinesische Regierung stolz verkündet hat, sich nunmehr (weitgehend) auch an die europäischen Standards für Zoos halten zu wollen. Das wird natürlich alle Tierliebhaber freuen.
Doch freuen Sie sich nicht zu früh. Chinesen haben zwar die erstaunliche Angewohnheit alles beinahe 1 zu 1 kopieren zu können, ein Talent, das logischerweise auch bis ins Extrem ausgenutzt wird. Sofern ein Nutzen abzusehen ist. Oder richtiger gesagt.
Garantiert ist.

Natürlich fangen Sie jetzt an zu grübeln wo der materielle Nutzen bei größeren Käfigen oder gar Freiland-Gehegen sein mag. Nun, auch in China boomt die Freizeitgestaltung. Wenn auch nicht ganz in den uns vertrauten Bahnen. Aber schließlich ist unsere Lebens-Art nicht der Nabel der Welt.
Oder sollte es sein.
Na gut, ich habe letztens eher selten gehört, dass in unseren Breiten „Arbeiter“ mittels von der Polizei geförderter „Suchtrupps“ bei Nacht und Nebel aus ihren Hütten gerissen und davon gekarrt werden. In eine Region, genannt „Industrie-Region“ in der es tatsächlich außer Industrie nichts Weiteres mehr gibt. Und das meine ich wörtlich. Kein Gras, kein Baum, kein Tier, kein Fluss. Eben nix. Dort werden die (ich vermute mal eher unwilligen) Neu-Arbeiter dann mit Ketten an ihre Plätze geschnallt und dürfen Tag und Nacht arbeiten. Natürlich ohne Lohn. Wo kämen wir denn sonst hin.
Ein Unternehmer-Paradies!
Wenn das nicht Vorbild-Charakter hat, weiß ich auch nicht.

Ähem. Ja.
Erbaulich finde ich auch die Story von jenen Nur-Jungs- Dörfern, die sich organisiert zusammenrotten um irgendwo in weiterer Ferne eine Frau zu entwenden. Die dann, wahrhaftig, die einzige im Umkreis von mehreren hundert Kilometer sein kann. Was wiederum an der landesweit beliebten Angewohnheit liegt, mittels der zwischenzeitlich verbotenen Ultraschall-Methode Mädchen frühzeitig eliminieren zu können.
Jetzt sind Sie doch nicht so pingelig. Ich fand die Geschichte gut und irgendwann wird sich uns der Lern-Faktor daraus schon noch erschließen.

Wie dem auch sei.
Jedenfalls ist die neueste – von den Europäern übernommene – Errungenschaft der auch hierzulande allseits beliebte Streichel-Zoo. Mit kleinen Ziegen, Schäfchen, Häschen und dergleichen Putzi-Getier. Was Kinder halt gern so streicheln und das aus verständlichen Gründen nicht tun kann, was zum Beispiel kleinen Hyänen ein Leichtes ist. Den aufdringlichen Nerven-Sägen die widerlichen Tatsch-Finger abbeißen.
Ich will mal lieber nicht spekulieren, wo all die lieben kleinen Schnuckel-Kuschis unserer eigenen Streichel-Zoos enden. Denn wie’s so ist im Leben, ist die Spanne des gewinnträchtigen Kuschi-Daseins auch bei Tieren äußerst begrenzt. Womit eigentlich fortwährend Nachschub her oder im Umkehrschluss das ent-kuschi-sierte Pack entsorgt werden muss. Das ist auch hier ganz sicher keine Publikums wirksame Angelegenheit. Und womöglich auch noch kostenintensiv!

Ganz anders in China.
Von dem wir mal wieder eine ganz neue und äußerst profitable Vermarktungs-Strategie lernen können!
Da filmen begeisterten Eltern zuerst ihren Nachwuchs beim Putzi-Schäfchen streicheln, das sie – so sie denn die stolze Summe von 30 Euro aufbringen können – vorher erwerben dürfen. Was insofern nicht schlecht ist, falls die verrohten Plagen das Kuschi-Wuschi schon beim Streicheln erledigen. Lebt es noch, wird es anschließend fröhlich grinsend zur extra getunten Löwen-Grube geschleppt und reingeworfen. Mit freundlicher Billigung des Zoos, wer hätte daran gezweifelt. Und selbstredend wird so ein Groß-Ereignis gebührend beklatscht und bejubelt. Und gefilmt, das versteht sich ja von selbst. Hier ist dann für den Erfolg des späteren Familien-Film-Abends entscheidend, wie lange das Schäfchen imstande ist kreischend zu bähen. Ein wahrer Brüller sind beispielsweise so volle Kanone zerbrochene Beinchen, die wie in Disney-Cartoons nach allen Seiten verbogen abstehen. Weshalb sich – man ahnt es schon - der werfende Vati auch immer so richtig Mühe gibt.

Da hupft dann das fette Schätzchen, das noch Minuten vorher voller Eifer das Mäh-Fellchen kraulte, laut grinse-quäkend von einem Speck-Bein aufs andere und kommentiert mit Quietsche-Stimmchen den Fortgang des Zerrissen-Werdens. Und ob Sie es glauben oder nicht. Wahre Begeisterungs-Stürme löste bei dem kaum 5 Jahre alten Balg am Ende ein hoch fotogener Gedärme-Regen aus.

Ich dagegen hatte, während ich zunehmend starr zusah, kurz die Vision einer überdimensionalen Fliegen-Klatsche. Doch leider kann man nicht alles haben. Immerhin kam mitten im schönsten Gefilme ein Sandsturm auf, den die Zoo-Besucher zwar mit mitgebrachten Mund-Schutzen (!) ziemlich unbeeindruckt hinnahmen Was ihnen jedoch kaum viel nutzen dürfte. Denn wie ich recht erfreut vernahm, wird die durch hemmungslosen Raubbau selbst gemachte Wüste, die schon fast die Hälfte Chinas überrollt hat, demnächst auch diese Stadt auffressen.
C’est la vie.
Oder banal gesagt:
Fressen und gefressen werden.

Ach übrigens ärgerte sich in der chinesischen Großstadt X (gibt’s da auch kleine?) vorgestern ein Passant dermaßen über einen potentiellen Selbstmörder, der über 7 Stunden auf der Brüstung einer Fußgänger-Brücke stand und den Verkehr behinderte, dass er kurzerhand hinging (?) und den unschlüssigen Lebensmüden mittels eines kräftigen Schubses aus seiner zweifelnden Situation erlöste.
Von der örtlichen Polizei unbehelligt, gab der Entscheidungs-Helfer einem Reporter unter freundlicher Anteilnahme der umstehenden Menge zu Protokoll, das überflüssige Herumgestehe einer Person im öffentlichen Raum unter Behinderung anderer, die auch Besseres zu tun hätten sei erstens ungemein egoistisch und ihm zweitens furchtbar auf den S…. gegangen.
Na denn.
Das wäre doch auf jedem Fall was Lernenswertes.
Entertainment live und Zeit und Geld gespart.
Wenn das nix ist.

Nachtrag: Nur dass wir uns nicht missverstehen. Den Löwen in dieser Story ist rein gar nichts anzulasten.

lynxxaugen

23
Mai
2009

Deutschland sucht das Super-Dings?

supermodel

Gestern, am früheren Abend, schlief ich während der Nachrichten ein. Was ja an sich noch keine festhaltenswerte Sache wäre, denn das habe ich schließlich schon als Kind getan. Beim Märchen erzählen einschlafen. Ist also sozusagen nichts weiter als ein Übungs-Effekt. Jedenfalls war das letzte, was ich hörte, ein etwas leiernd gesprochenes: „Hurra! (oder so ähnlich) Deutschland hat gewählt! Nur eine konnte es werden und nun steht es fest! Unser Su…..“

Und wie gesagt. Wäre das alles gewesen, wäre es kaum des Erinnerns wert.
Na gut. Ich könnte jetzt dieses doch etwas sehr verallgemeinerte „unser“ und „Deutschland“ bemängeln. Denn schließlich kenne ich überhaupt keinen, der bei irgendeiner der unendlich vielen Super-Suchen mitgewirkt hätte. Insofern ist es natürlich ein lachhafter Schwindel. Andererseits haben wir ja bereits festgestellt, dass die Nachrichten ganz allgemein heutzutage eher dem märchenhaften zuzurechnen sind. Weshalb es sicher im Rahmen der allgemein üblichen Lügerei statthaft sein muss, einen doch recht überschaubaren Haufen kreischender Tröpfe als „Deutschland“ zu bezeichnen.

Andererseits, missverstehen Sie mich nur ja nicht.
Wenn ich das richtig gegoogelt habe, geht der „überschaubare Haufen“ in die Hundertausende. Was mich echt schaudern lässt. Aber lassen wir das und versetzen uns lieber alle zusammen wieder nach gestern Abend zurück. Wegen des Fortgangs meiner Geschichte. Was hatten Sie denn gedacht?
Irgendwann also wachte ich wieder auf. Und hörte, wie ich meinte die Fortsetzung des Schläfchen-unterbrochenen Vor-Satzes: „….per-Star ist… blablabla…“

Mühsam blinzelnd guckte ich auf den Bildschirm.
Auf ein unrasiertes ???, das Schmollmündchen gakend herumhupfte? In einem weißen 70er Jahre Disco-Anzug? Wie’s aussah auf einem hohen Berg? Gipfel!
Ich war befremdet.
Ok. Ich bin vielleicht nicht mehr ganz so interessiert am jugendlichen Mode-Grauen. Hatte schließlich mein eigenes und einmal ist in dieser Hinsicht immer mehr als genug. Aber das schien mir denn doch einen Tick zu dick aufgetragen.

Das war Deutschlands Super-Model?
War das überhaupt ein Mädchen? Ja gut. So richtig weiß man das dieser Tage eh nicht. Und wie ein Junge sah's ja wiederum auch nicht aus. Gut. Es war unrasiert. Aber was weiß denn ich. Nachher ist es gerade in sich Stoppeln ins Gesicht zu pappen. Möglicherweise gibt’s die sogar schon in Dosen. Zum aufsprühen. Wundern würde's mich jedenfalls nicht.

Trotzdem schien mir irgendwas an dieser Sache eigenartig.
Nach einem Minutchen vergeblichen Grübelns und der hastigen Suche nach der Fernbedienung (um wenigstens das Geseire nicht mehr hören zu müssen) entschloss sich mein Gehirn zu einem Kompromiss.
Was auch immer das sein mochte.
Zumindest musste es eins der vielen rumgezerrten und reingelegten Schwachköpfe der inflationär aus dem Fernseh-Boden schießenden Aus-Sortier-Shows sein. Die zur allgemeinen Belustigung - wie die Kuschel-Ziegen in China den Löwen – hier dem gefräßigen Publikum vorgeworfen werden.

Ein armes Dämel-Wurm halt.
Na gut.
Ein Super-Dämel-Wurm.

lynxxaugen

22
Mai
2009

Wie die STASI ganz unbeabsichtigt die 68er Revolte auslöste

badnews

Haben Sie in den letzten Stunden mal Fernsehen geguckt? Die Bild-Zeitung gelesen? Ich nicht, aber ich wette, die hat’s in Seiten großen Lettern gebracht.

Benno Ohnesorg von der STASI ermordet!

Ja überlegen Sie doch mal! Da geht es hin.
Das Pièce de Résistance der alten 68er. Der Auslöser, die Standard-Ausrede für alles folgende Gemorde: „Aber DIE (FASCHO-POLIZISTEN!) haben zuerst angefangen auf Unschuldige zu schießen!“ Wobei ich mir schon immer sicher war, dass die bedauernswerten Angehörigen von Benno Ohnesorg, der ja keineswegs zur Protest-Bewegung gehörte, den ganzen Rummel im Namen ihres toten Anverwandten scheußlich gefunden haben müssen.

Aber lassen wir das dahin gestellt sein.
Denn es ist ja auch jetzt, nach so vielen Jahren, kein bisschen anders. Der arme Junge ist immer noch tot. Und die, die unter Berufung auf seinen Tod so viele ganz und gar Unschuldige ermordeten, sind heute frei und schreiben miserable Bücher über ihre Missetaten. Mit denen sie – wer hätte das geahnt – jede Menge Geld verdienen. Das sie dann in Fincas (Fincen gefiel mir besser) auf Mallorca und ähnlichem Umwelt vernichtenden Urlaubs-Paradiesen zusammen mit unseren ehemaligen Regierungs- Angehörigen der Grünen und SPD auf den mediterranen Tisch kloppen.
Oder kloppt man Geld doch eher auf den Kopp?

Na, egal. Zurück zur STASI.
Das war für mich aber eine echte Enttäuschung.
Wirklich!
Was haben uns die Armleuchter gepiesackt. Und wie prahlerisch gab sich der geheimer als jeder Illuminate lebende Chef davon. Herr Wolf. Ja, der tauchte nach der Wende aus seinem konspirativen Inkognito auf und schwallte voller Dünkel von allerlei geheimen Operationen, die sich auch der Nicht-Normal-Bürger kaum vorstellen kann.
Da war von Entführungen per eigens gefertigter Koffer die Rede, von Schieß-Prügeln im Regenschirm-Format und Zigarren mit Gift-Wolke. James Bonds Mr. Q wäre stolz gewesen, sich dazuzählen zu dürfen.

Und nun?
Kaum kommt ans Licht, dass der größte Coup der STASI Dimensionen hat, von denen selbst Herr Wolf offenbar nicht zu prahlen wagte, da wird ganz nebenbei ein Zettelchen gefunden. Ein Schiss-Hasen-Zettelchen der STASI! Auf dem Wachtmeister Kurras dringendst, ja geradezu flehentlich ersucht wird, doch bitte jeden Schnipsel Papier oder anderweitig Verdächtiges zu entfernen. Also was ihn so mit der STASI in Verbindung hätte bringen können.

???
Da tritt ein STASI-Mitarbeiter mit einem sinnlosen Mord die schlimmste Revolte der Nachkriegs-Zeit in der Bundesrepublik los, die Hunderte Tote, ein Notstandsgesetz und die Anfänge eines veritablen Überwachungs-Staates zur Folge hatte. Und duckt sich auf Geheiß seiner DDR-Herren ab? Während die eine Giftpfeil spuckende Aktentasche kreieren, um die Situation in der BRD durch allerlei Mörder-Szenarien zu destabilisieren?
Da kommt man schon ins Grübeln.
Also ob nicht die DDR-STASI-Oberen wiederum Agenten der BRD waren. Oder der Amis. Klar! Es waren doch immer die Amis. Das würde dann auch alles erklären.

Ach übrigens. Wäre ich ein Angehöriger der damaligen politischen Gegenseite, würde ich mich schön still verhalten. Denn diese Entdeckung ist keinesfalls ein Anlass zum Jubeln. Frei nach dem Motto: Das haben die (68er) jetzt davon! Schließlich hat das Politische Establishment damals Wachtmeister Kurras ungeschoren davon kommen lassen. Mit dem Mord an einem unschuldigen Jungen. Und warum? Aus einer Brechreiz erregenden Kumpanei zum Mit-Staatsdiener. Der, wie wir jetzt alle wissen, eher ein Anti-Staatsdiener war.

Insofern steht wohl nur eins unumstößlich fest.
Pappnasen waren alle.
Und sind es noch.


lynxxaugen
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.ApoKalypsePart I

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"Das ist keine Übung. Das ist die Apokalypse. Bitte bleiben Sie ruhig und verlassen Sie sofort das Gebäude."

Erst denken! Dann Häkchen!

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is ihm 17 mal vorn schießprügel gelaufen. hatter gesagt....
NoXxLynXx - 30. Apr, 22:13

randwertiger fall von 'mit Blumen überschüttet' gewesen. :) hab...
NoXxLynXx - 21. Apr, 12:24
nu grade
nich :)
NoXxLynXx - 16. Jan, 10:15
süß!
ein prätentiöses fräulein hehe
erphschwester - 16. Jan, 10:14
haare sind beinahe
fotografisch augen und mund absolut unter-wasser-mäßig
erphschwester - 16. Jan, 10:14

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