12
Okt
2009

Anne Will und das Klops-Brötchen

pinslogok

Lieber Arbeitnehmer!

Sollten Sie demnächst vorhaben, in das Brötchen Ihres Chefs zu beißen, gar noch – Behüte! – mit einem Klops darauf, vergewissern Sie sich vorher nuanciert über die Rechtslage dieses Klopses.

Denn so ein Klops ist gesetzlich geschützt!

Also vor Ihren gierigen Fingern. Sie dürfen ihn anfassen, drauf spucken oder drauf … äh, ja, oder ihn ganz profan mit einem Gürkchen garniert auf eine Sättigungs-Beilage legen und Ihrem Chef in die Fresse stopfen. Das kann und will Ihnen keiner verwehren.

Aber niemals, ich wiederhole: NIEMALS, dürfen Sie in so einen Klops reinbeißen. Auch dann nicht, wie wir vor nicht allzu langer Zeit vom Frankfurter Arbeitsgericht erfuhren, wenn der bewusste Klops – von Ihrem undankbaren Chef verschmäht – im Mülleimer gelandet ist.

Da müssen Sie dann schon warten, bis der Mülleimer die Schwelle und (sofern das vor der Schwelle liegende Grundstück Firmen-Eigentum ist) auch noch jenes rechtlich Klops-geschützte Areal verlassen hat.

Allerdings gibt es auch da ein kleines Hindernis.
Denn wenn ein Müllwagen-Fahrer ihren Klops erstmal in den Händen hat, geht der nunmehr unverzüglich in Städtisches Eigentum über. Nämlich das der Müllverarbeitung, wie ein anderer Richter uns unmißverständlich belehrte.

Aber nur nicht verzagen!
Am besten lauern Sie direkt hinter der Eingangstür bis die Mülltonne von dem dafür vorgesehenen Mitarbeiter Ihrer Firma auf die Straße gerollt wird, der Müllabfuhr sozusagen entgegen.

Dann sprinten Sie los!
Denn nun ist er gekommen: Ihr Klops-Moment!

Fatalerweise könnte es sich dabei um Sekunden handeln. Also bevor der Müll-Agent den Klops in Gewahrsam nimmt. Insofern wäre es sicher hilfreich, in regelmäßigen Abständen so genannte ‚Klops-Greif-Übungen’ zu veranstalten.
Ähnlich einer Katastrophen-Übung.

Ja, ja. Üben Sie! Nicht dass Sie noch den Ultimativen Klops-Gau (UKG) der Republik zu verantworten haben.
Das bildet!

Und wenn Sie wirklich mal mit dem sprichwörtlichen Klops im Mund erwischt werden, ist das auch nicht weiter schlimm. Dann beschweren Sie sich einfach bei Frau Will und schon ist Ihre Welt wieder in bester Frikadellischer Ordnung.

Für garantierte fünf Jubel-Minuten im Fernsehen.

Mir scheint da ein kleiner Nachtrag angebracht zu sein: Die 5 Minuten sind wörtlich gemeint. Denn Frau Will DACHTE nur, nachdem sie den Brief des Klops-Chefs anscheinend irgendwie versucht hatte zu lesen, der habe – aufgrund ihrer unübertrefflichen Persönlichkeit – die Kündigung zurückgenommen.

Denken ist halt doch Glückssache.



lynxxaugen

11
Okt
2009

Schönen Sonntag

pinslogok

Sonntags lese ich meine Zeitung immer beim Nachmittags-Kaffee.
Die dicke Ausgabe. Mit Feuilleton und allem. Ist so eine Art Ritual – nicht unbedingt Familien-freundlich, aber da muss die Welt um mich herum halt mal tapfer sein.

Na. Und was hätten wir denn heute so?

Aha! Der Herrn Lagerfeld, der die ersten 80 Jahre seines Lebens als adipöse Fett-Kugel zubrachte, kwakt über Chips-fressende dicke Muttis. Logisch. Der würde sich für einen einzigen Chip ohne auch nur eine Minute zu zögern sein schlabbriges linkes Ärmchen abbeißen.

Dergleichen Sorgen plagen die nächsten paar Dutzend in der Zeitung Gelandeten nicht mehr. Einer wurde erhängt, ein paar erschossen und der Rest hat sich, wie’s scheint auf die eine oder andere Weise erdolcht.

Nicht zu vergessen den etwas größeren Haufen in die Luft Gesprengter. Herr Obama will alle Homosexuellen lieb haben, seine Oma freut sich über den Nobelpreis und irgendwo in Afrika sind ein paar kleinere Kriege ausgebrochen.

Die Jugend verroht munter weiter, Frankreichs Kulturminister findet Sextourismus entspannend und prima für die Wirtschaft des heimgesuchten Landes, ein Hurrikane rast irgendwo heran und die FDP hat jetzt ganz supi-klar erkannt, dass – außer im Falle einer ganz bestimmten Steuer – ihre Wahlversprechen leider nicht einzuhalten sind.

War noch was?

Ach ja. Herr Laliberté schickt sich an, wieder zur Erde herab zu schweben, Biber und Stätten Unvorstellbaren Grauens sollen geschützt werden und Herr Pinkwart erklärt, es gäbe keine Grenzen für Grüne Gentechnik!

Aha, Aha, Aha, und Aha.
Wie aufregend.

Ach ja.
Frau Heidenreich empfiehlt – in großer Sorge um das deutsche Ansehen in Kanada – Frau Müller einen neuen Un-Merkeligen Haarschnitt. Oder war’s in Neuseeland? Na, egal.

Da fühle ich doch eher mit dem Gemahl der englischen Queen, der sich über die überbordende Technik seiner neuesten Fern-Bedienung ärgert.

Der Mann hat Recht!

Ein beknacktes Knöpfchen zum einschalten und ein beknacktes Knöpfchen zum ausschalten. Und so’n Balken-Ding zum laut- und leise stellen. Das würde allemal reichen. Und mehr von Interesse gibt es derzeit nicht zu sagen.
Meint der Prinz.

Wie wahr.

lynxxaugen

10
Okt
2009

Der Friedens-Nobelpreis

pinslogok

Am Anfang war die Idee.
Da sollte, argumentierte das Nobelpreis-Komitee, fernab jeder profanen Wissenschaft endlich einmal der MENSCH geehrt werden. Genauer gesagt, die paar noblen Menschen, deren überragende persönliche Leistungen die Welt ein bisschen besser gemacht hatten.

Und es fing ganz gut an. Mit Herrn Dunant, der – entsetzt über die Verhältnisse oder schlimmer Nicht-Verhältnisse der Kriegs-Gefangenen Anfangs des 20. Jahrhunderts – sein Leben und sein Vermögen riskierte um jene erbärmlichen Zuständen zu mildern. Herr Dunant gründete das Rote Kreuz, dessen Richtlinien später maßgeblich für die Genfer Konvention waren.

Es folgen herausragende Gestalten wie B. von Suttner, Fridtjof Nansen, Gustav Stresemann, Nathan Söderblom, Jane Addams, Carl von Ossietzky, Albert Schweitzer und viele mehr, deren Bemühungen für eine friedlichere Welt sicher unbestritten sind und bleiben werden.

Gut. Manch eine Wahl der ersten 50 Jahre mutet ein wenig skurril an: 1919 – Herr Wilson als Gründer des Völkerbundes / 1934 Herr Henderson als Vorsitzender der Konferenz zur Entwaffnung des Völkerbundes.

Andere ein Bisschen zeitgeistig: Interparlamentarische und/oder Internationale Friedens-Komitees, die zwar wie Pilze aus dem Boden schossen, letztendlich aber wenig erreichten wurden in den frühen 30ern besonders gern geehrt.

Und doch blieb das Namens-gebende Ziel immer Grundlage der Entscheidung.

Was dem Nobelpreis-Auswahl-Komitee nach 1945 zustieß kann ich nicht sagen. Ich war nicht dabei und kenne keinen davon. Vielleicht war ihnen langweilig, vielleicht sind es aberwitzige Scherz-Kekse oder möglicherweise wollten sie einfach mal ausprobieren, wie weit sie gehen können, bevor sie mit faulen Eiern beschmissen werden.

Vielleicht sind sie auch einfach nur dämlich und borniert. Wer kann das schon sagen. Tatsache ist, dass der Friedens-Nobelpreis in der Folge den dubiosesten Gestalten, bis hin zum Massenmörder (Arafat) verliehen wurde.

Und nun also Herr Obama.
Hm. Warum eigentlich? Weil er gewählt wurde? Dann hätten die Obama-Wähler den Preis verdient, sozusagen als Gruppe. Das gab es ja auch schon mal. 1947, als die QUÄKER für ihre beispiellose Nächstenliebe geehrt wurden, die noch jeder Diktatur, jeder persönlichen Gefahr standgehalten hat.

Ansonsten fiele mir als Erklärung nur noch ein, dass das Komitee, völlig hin und weg, dass Herr Obama überhaupt gewählt wurde – was in ganz Europa zwar lauthals krähend gewünscht, in den eigenen Landen aber so fern jeder Realität gewesen wäre, das es mit Worten tatsächlich nicht ausdrückbar ist - nunmehr beschloss, diesen peinlichen Fakt unter dem auffälligsten Preis aller Zeiten samt einem netten kleinen Vermögen zu begraben.

Ach? Jetzt sind Sie vergnatzt? Worüber denn.

Herr Obama, das lassen Sie sich mal gesagt sein, hatte Glück, dass seine Mutter eine Amerikanerin war. Wäre sie eine Deutsche gewesen, hätte Herr Obama mit seinem kenianischen Vater Barack Hussein Obama Senior – Lichtjahre entfernt von der spaßigen Idee Deutscher Kanzler zu werden – vermutlich nicht einmal die Deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.

Und irgendwie bezweifle ich auch, dass er in Schweden, Norwegen, Holland, Frankreich, England und so weiter und so weiter - oder gar (ähem) Österreich und der Schweiz Aussichten gehabt hätte, auch nur Bürgermeister eines 5-Seelen-Dorfes zu werden.

Also schwingen wir doch weiter unser europäisches Jubel-Heuchel-Fähnchen, während die Amerikaner leicht verblüfft ob der sehr unerwarteten Ehre nicht so recht wissen, was sie sagen sollen.

Am treffendsten fand ich, brachte es ein amerikanischer Passant auf den Punkt, der daraufhin angesprochen, etwas redneckisch fragte: „Nobel was? Ach soooo! Was Europäisches! Ja, das erklärt’s dann.


lynxxaugen

9
Okt
2009

Tage wie dieser



An den meisten Tagen meines Lebens betrachte ich die Welt durch die Augen meines virtuellen Ichs - mitten durch seine Ed Hardy-Kappe: Stillos, grell und gewollt anarchistisch.
Und das ist auch gut so.

Denn genau wie dieser unsägliche Spruch, dieser Krönung aller dämlichen Banalitäten, ist die menschliche Gattung nichts weiter als ein bekloppter Gag. Ein einmal mehr fehlgeschlagener Versuch der Evolution, eine vernunftbegabte Spezies hervorzubringen.

Warum also sollte ich das Bedürfnis haben, mir DAS jeden Tag in aller realen Detailgetreue anzuschauen? Vor allem wenn man bedenkt, dass ich ja doch irgendwie dazugehöre. Nehmen wir mal zum Beispiel heute früh.

Da lese ich auf Seite 5 meiner Frühstücks-Zeitung eine 3-zeilige Meldung über den tragischen Untergang mehrerer Dörfer samt Bewohner, denen ein völlig entbaumter Berghang zum matschigen Verhängnis wurde. Kaum beunruhigt – Was sind schon ein paar abgesoffene Dörfer inmitten all der Kriege, Hunger-, Durst- und Sonstwas-Katastrophen, dem allumfassenden Arten-Sterben und dem drohenden globalen Inferno? – fiel mein Blick auf Seite 6.

Und da, schön bunt und über die ganze Seite, empfahl mir eine Anzeige fröhlich, doch demnächst mal das Möbelhaus X zu besuchen. Denn dort erwarte mich ein stark verbilligtes Sortiment ihrer Weg-Werf-Produkte. Aus tropischen Hölzern. Mit ein bisschen Glück aus jenen, deren Abhandensein den bewussten Hang ins finale Rutschen brachte.

In solchen Momenten schalte ich mein mitleidendes Gerechtigkeits-Gefühl schon seit langem auf Durchgang und haue mit ein paar gekonnten Patschern mein aufdringlich plärrendes Gewissen platt. Denn wozu sollte es gut sein sich ganz real aufzuregen?

Weil ich damit irgendwas verändern kann?
Ja, klar.
Also reihe ich mich bei den Vielen ein, die hämisch bloggend am Abgrund tanzen.

Nur eben manchmal, an Tagen wie diesem, wenn ich den völlig verwirrten Gänseblumen beim Frühlingshaften Wachsen zusehe, fallen mir plötzlich jene Wenigen ein, die mir am Herzen liegen. Die noch alles vor sich haben sollten, hätten wir ihnen nicht alle zusammen womöglich ihr ganz normales Leben auf dieser Welt gestohlen.

Und diesem Gedanken, das kann ich euch versichern, haftet nichts Lustiges mehr an.

Nicht mal ein Bisschen.
Nicht mal ein wenig.
Nicht einmal fast.*


lynxxaugen

*(10 Things I Hate About You)

7
Okt
2009

Let’s talk about Sex!

oder

5 Experten-Ratschläge, wie Sie in kürzester Zeit gar keinen Sex mehr haben

LetstalkaboutSex

Wie eine Studie ergab, sind 46% Prozent aller Deutschen total unzufrieden mit den kopulösen Leistungen ihres Partners.

Das liegt, so argwöhnt jede(r) vierte nach jahrelangem Stöbern in diversen Sex-Ratgebern vor allem an mangelnder Kommunikation. Womit natürlich nicht ein zärtliches „Schatz! Schmeiß mir mal die Butter rüber!“ zu wenig am Frühstücks-Tisch gemeint ist.

Nein, nein. Angeregt von jenen vielerlei Rat gebenden Experten vermutet über die Hälfte aller Deutschen dass ihre Plapper-Frequenz während des Beischlafs zu niedrig sei. Zu wenig spezifisch-detailgetreu und viel zu rücksichtsvoll.

Da haben die Experten aber mal wieder Recht!
  1. Welcher in Liebe versunkene Mensch würde nicht sofort zu Höchstleistungen auflaufen, wenn mitten drin das liebliche Stimmchen des Mitwirkenden munter verkündet: „Also echt jetzt, Baby. Du bist lahm wie’ne Schnecke, hast irgendwo die falsche Abfahrt genommen und außerdem gefiele es mir viel besser, wenn du dabei grunzt wie ein Schwein und einen gelben Ski-Pullover trägst!“

  2. Das jetzt zu toppen, fällt natürlich schwer. Ist aber nicht unmöglich! Dazu fertigen Sie sich am Besten eine schön professionell aussehende Liste an (je nach Alter aus Papier oder gleich elektronisch) und vermerken, während sich Ihr Partner abstrampelt, jede Minute den aktuellen Leistungs-Stand. Damit Sie dann:

  3. In die sich selig verdrehenden Augen Ihres/Ihrer Liebsten eifrig erläutern können, warum und weshalb DAS mal wieder ein totaler Schuss in den Ofen war. Soviel aufrichtig gemeinte Ehrlichkeit weiß jeder zu schätzen, da gehe ich mit den Experten klarerweise konform.

  4. Jetzt müssen Sie sich nur noch vor Augen halten, dass Ihr Partner sowieso ein unsensibler Voll-Trottel ist, dessen Aufmerksamkeits-Spanne für Ihre Wünsche ungefähr so groß wie ein Mücken-Schiss ist und schon bereitet Ihnen die Umsetzung des nächsten fachlichen Rats (Teilen Sie ihrem Partner Ihre Vorlieben doch mal verschweinst mit, das regt obendrein noch an!) keinerlei Mühe mehr.
  5. Das sollten Sie selbstredend NICHT nur am vorerwähnten Frühstücks-Tisch tun, raten die Experten. Sondern in jeder Lebens-Situation. Denn entgegen der landläufigen Meinung kann man gar nicht genug darüber reden! Ja ja. Tauschen Sie ihre Vorlieben ungehemmt zu jeder Zeit und an jedem Ort aus. Ungeachtet Ihrer sich darob in Brech-Krämpfen wälzenden Umgebung. Schließlich geht’s hier um ihre sexuelle Befriedung!
Hier noch ein für Ihr erfülltes Sex-Leben wirklich überlebensnotwendiger Ratschlag von mir:

Bevor Sie zu Nummer 5 schreiten, vergewissern Sie sich aufs Detaillierteste, dass ICH nicht in Ihrer Nähe bin. Denn ich versichere Ihnen, danach wollen Sie keinen Sex mehr.

Und wenn doch, fehlen Ihnen dann möglicherweise die dafür notwendigen Teile.

lynxxaugen

5
Okt
2009

Spätes Essen macht dick!

pinslogok

Meldet irgendwer. Ich werde mir den Artikel mal sparen, denn bestenfalls ist’s Reklame-Zeugs von irgendwelchen Snack-Herstellern. Es könnte natürlich auch - und das wäre dann schlimmstenfalls - der Erguss eines Ernährungs-Experten sein. Deren sind bekanntlich Legion.

Und weil ein recht beachtlicher Teil der Menschheit ebenso blöde wie verfressen ist, gibt’s kaum ein anderes Gebiet im vielfältigen Dschungel des Expertentums, auf dem sich auch noch der Dümmste so ungehindert austoben kann:

Esst Spinat! Spinat hat Unmengen Eisen!
  • So ein Mist, Spinat hat nicht mehr Eisen wie ordinäres Gras, der Fünfziger-Jahre Spinat-Experte hatte Schwierigkeiten beim Rechnen, oh Wunder. Hatte vermutlich zuviel Spinat gegessen.
Esst Kopfsalat! Das ist überhaupt das Beste und Gesündeste auf der Welt.
  • Das stimmt! Wenn Sie ein Feld sind und gedüngt werden müssen. Kopfsalat ist das mit Abstand Nitrat-haltigste Lebensmittel auf dem Markt.
Esst Körner! Körner sind Ballaststoffe und prima für die Verdauung!
  • Upsi. Leider sind Menschen keine Wiederkäuer und können demzufolge Körner gar nicht verdauen. Was logischerweise zur Folge hat, dass sich die unverdauten Körner im Gedärm festsetzen. Was dann wiederum ebenso logisch in den letzten Jahren zum explosionsartigen Anstieg Morbus Crohn-Kranker geführt hat.
Esst keine Butter! Butter verursacht Herzinfarkt!
  • Dumm gelaufen. Die viel Butter essenden Völker haben die niedrigste Herzinfarkt-Rate der Welt. Na ja, kann ja mal passieren.
Esst Margarine! Die ist viel gesünder als Butter!
  • Scheibenkleister! Margarine ist bedauerlicherweise auch nicht das Gelbe vom Ei.
Apropos Ei.

Esst keine Eier! Davon stirbt man ganz schnell, wegen des bösen Cholesterins!
  • Ach was? Das ist gar nicht DAS Cholesterin? Wie blöde! Dann esst eben doch Eier.
Trinkt jeden Tag ein Glas Wein! Das ist gesund und fördert Dies und Das!
  • Ganz genau. Trinkt euch in die nächste Zirrhose, wer braucht schließlich eine Leber.
Esst Ananas! Davon nimmt man ganz von selber ab!
  • Ohne jede Frage. Wenn man nur Ananas isst.
Kochen zerstört alle Vitamine, esst euren Kram roh!
  • Prima Rat. Falls Sie ein Hase sind. Ansonsten haben Sie Pech mit ihrem rohen Gefresse. Ihnen fehlen nämlich die Enzyme eines Hasen um z.B. das Beta-Karotin aus rohen Möhren überhaupt verarbeiten zu können. Als Ausgleich kriegen Sie immerhin Blähungen. Das ist ja auch was Natürliches.
Traubenzucker macht munter und fit!
  • Na ja, wieso nicht. Solange Sie sich darüber im Klaren sind, dass Ihre Traubenzucker-Pillen nur Pillen heißen und so aussehen, damit Sie (Trottel) das auch glauben und Ihre Penunse für die angebliche Energie-Bombe hinblättern. Ein nettes Stück Nougat hat übrigens dieselbe Wirkung.
Fett ist das Böse an sich!
  • Und ohne sieht man aus wie Victoria Beckham und wird mit viel Glück 30 Jahre alt. Erfreulich und im Interesse der Menschheit wäre es, wenn der Exitus vor einer Weitergabe dergleichen Gene einträte. Aber das nur nebenbei.
Süß-Stoff ist der ideale Ersatz für Zucker! Macht schlank und rank und ist gesund!
  • Eine Frage hätte ich da doch zu: Wieso wird Süß-Stoff als Dickmacher bei Viechern verwendet? Als Mast- und Appetit-Beschleuniger?
Vitamin C schützt vor Erkältung!
  • Das hat vor Jahren mal ein Nobel-Preisträger behauptet, seitdem versuchen das allerlei verzweifelte Wissenschaftler irgendwie zu beweisen. Hat noch nicht geklappt.
Überhaupt! Vitamine kann man gar nicht genug essen!
  • Nougat-Pralinen auch nicht. Allerdings machen die im schlimmsten Fall nur dick. Die vielfältigen Nebenwirkungen ungehemmter Vitamin-Pillen-Zufuhr füllen dagegen ganze Ordner. Die, mit freundlicher Bestechung der Pharma-Firmen in vielen, vielen, vielen usw. Universitäts-Schränken vor sich hin schimmeln.
Kleine Binsenweisheit, die seit Jahrzehnten unbestritten ist: Der Körper kann nur eine ganz bestimmte Menge Vitamine pro Tag aufnehmen und verarbeiten und diese Menge ist zum Beispiel mit einem Tomaten-Butter-Brot mehr als gedeckt.

Trinkt grünen Tee! Der ist so gesund, das es mit Worten gar nicht mehr auszudrücken ist!
  • Wie jetzt, das ist eine Legende? Millionen Trottel kippen sich das widerliche Gebräu hinter die Binde und das Zeug ist auch nicht gesünder als profaner Pfefferminztee? Na, vielen Dank auch.
Salz ist total ungesund!
  • Und der Mond scheint am Tag am grünsten. Wer kein Salz, dafür aber rohes Gemüse und Reis in Massen isst, schwemmt nix weiter als das lebensnotwendige Wasser aus dem Körper. Soll heißen, irgendwann ist der/diejenige zwar temporär dünner aber eben auch dehydriert, faltig und dem Tode nah.
Hamburger sind des Teufels!
  • Haben allerdings kaum die Hälfte Kalorien wie eine Curry-Wurst und obendrein ein Salatblatt und eine Scheibe Tomate dabei.
Morgens kann man essen was man will!
Mittags ein bisschen weniger!
Und abends so gut wie gar nix!
  • Ok. Dann schläft man möglicherweise vor Hunger nicht richtig und das hat dann wieder zur Folge, dass der Körper den vielen Fraß frühmorgens gar nicht richtig verdauen kann, was wiederum dazu führt, dass man energielos rumschleicht, der Blutzucker-Spiegel steigt, man viel, viel mehr Hunger hat als eigentlich nötig…. Und so weiter und so fort.
Kleiner Tipp: Mehrere Langzeit-Studien haben gezeigt, dass die Uhrzeit völlig egal ist.

Haltet euch an die Nahrungs-Pyramide des Gesundheits-Ministeriums! Dann bleibt ihr (das sagt ja auch schon der Name) mächtig gesund!

Hä? Die Lebensmittel-Pyramide wird maßgeblich von der Lebensmittel-Industrie erstellt? Und die scheißen auf meine Gesundheit? Die wollen nur ihren Pamps verticken? Woll'n doch mal sehen.

Hm. Wenn ich ‚Nahrungsmittelpyramide Lebensmittel’ in Google eingebe lande ich als erstes auf der Seite: „Chemie Online“?

Das macht mich jetzt aber doch nachdenklich.

lynxxaugen

3
Okt
2009

Ex-Calibur und die Iren

myexcalibur

Ich liebe Irland!

Und ich war natürlich auch schon mal dort. Es waren ganz unglaublich schöne Wochen. Na gut. Der Wahrheit die Ehre, es waren für mich unglaublich schöne Wochen. Für meine irischen Freunde, die mich eingeladen hatten, war es wohl irgendwie nicht so unglaublich schön.

Iren sind liebenswerte Menschen. Mit einer wahren Engels-Geduld. Das glauben Sie nicht? Weil Iren eher als ziemlich barsche Gesellen verschrien sind? Na, da kann ich nur drauf erwidern, dass meine Freunde zwar ein wenig verstört, im Großen und Ganzen aber recht gelassen auf meine Reisevorbereitungen reagiert haben.

Gut. Mein erster Wunsch nach einer Mord-Statistik der letzen 40 Jahre hat sie schon ein wenig verblüfft. Weil, wie mir alle ernsthaft versicherten, ein Pferde-Diebstahl das Aufregendste gewesen sei, was in ihrem Käffchen nahe der Stadt Bailieborough in den letzten paar hundert Jahren passiert war.

Mein misstrauisches Gesicht nahmen sie ebenso gelassen hin wie meine unverhohlenen Fragen nach Bomben, nächtlichen Rumschleichern und religiösen Fanatikern, die es – ganz klar – vor allem auf dumm durch die grünen Hügel stolpernde Touris abgesehen hätten.

Nein, versicherten sie mir so beharrlich wie langmütig, bei ihnen wäre noch nie was explodiert außer vor ein paar Jahren der Heißwasser-Boiler des alten O'Lally. Oder war’s O’Bally? Na egal, jedenfalls hätte noch keiner einen Touristen abgemurkst, auch wenn dem einen oder anderen gelegentlich mal nach wäre.

Dermaßen beruhigt, begann ich – kaum angekommen – dumm über die grünen Hügel zu stolpern, jedes weiße Pferd in der Ferne als Einhorn zu verdächtigen und unter jedem Busch den Eingang nach Avalon zu suchen. Denn egal wo andere diesen Eingang vermuten, war mir beim ersten Anblick klar geworden, dass er hier sein musste. Hier und nirgendwo anderes. Ach, und dass ich mit lauter kleinen Bötchen über dutzende Seen gurkte um nach Excalibur Ausschau zu halten, versteht sich ja von selbst. Nicht wahr.

Und wenn meine entnervten Gastgeber mal wieder stundenlang durch die Botanik gewandert waren, einmal sogar mit höchst-staatlicher Unterstützung des Dorf-Polizisten, um mich aus irgendwelchen Büschen, Hainen oder Sümpfen zu ziehen, verging ihnen – wie sie mir Jahre später gestanden – gewöhnlich auf der Stelle der dringliche Wunsch mir den verblödeten Hals umzudrehen, sobald sie mein Schafs-dummes, glückliches Gesicht aus einem Haufen bunter Gewächse auftauchen sahen.

Meist trotteten wir danach in den örtlichen Pub, wo ich nach einem kurzen Weilchen schon wieder in Lebensgefahr schwebte, weil ich so andauernd wie stupide die Alkohol-Freudigkeit der Dorfbewohner pries.

Die sich – das weiß ich heute – nichts als den Frust von der Seele soffen, drei Wochen lang im Umkreis von gut 20 Meilen in jeder Grube, jedem verfallenen Gehöft und jedem Ding, auf das man klettern konnte (aber ganz sicher nicht sollte) nach einem in ihren Augen geistesgestörten Voll-Trottel stöbern zu müssen.

Wie gesagt.
Ich liebe Irland. Und die Iren. Und ihre Musik. Ihre Landschaft. Ihre Art. Ihren Alkohol nicht so. Aber ihre schon etwas raue Art. Ihre versponnenen Geschichten. Und King Artus, habe ich mir immer gerne vorgestellt, kommt zurück wenn die Zeiten ganz schlimm werden.

Die Zeiten sind schlimmer geworden.
Aber nur weil das irische Wirtschafts-Wunder zusammen gekracht ist und der schlafende König die Notwendigkeit nicht einsehen will wegen krimineller Bank-Insolvenzen aus dem See aufzutauchen, haben die stets widerborstigen Iren ganz gegen ihre Art Excalibur still und schnell und endgültig gegen den Bürokratie-Euro eingetauscht?

Weil es sich gemeinsam besser jammern lässt?

Ach, Irland!

lynxxaugen

2
Okt
2009

«Ardi» revolutioniert Bild unserer frühen Vorfahren

whatisit

Washington (dpa) - Weltsensation!
«Unsere ältesten Vorfahren waren viel weniger affenartig als bisher vermutet. Das zeigt ein sensationeller Fund aus Äthiopien. Ardi, wie die Forscher das weibliche Skelett nennen, ist mit 4,4 Millionen Jahren sogar über eine Million Jahre älter als der berühmte Fund Lucy.»

Na das muss die Affen aber freuen.

Was es uns bringt, weiß ich dagegen nicht so genau. Denn immerhin hatten wir uns gerade erst an die Vorstellung gewöhnt, dass unser gemeinsamer Vorfahr etwas Katzen-artiges gewesen sein soll. Wobei ich nur wiederholen kann, dass Katzen-artig nach wie vor nichts als die vorsichtig beschönigende Umschreibung eher unerquicklicher Tatsachen ist.

Denn Katzen-artig sieht das gefundene Ur-Viech Ida (die Welt-Sensation vom vorletzten Monat) ja mit Sicherheit nicht aus. Andererseits klingt Katzen-artig allemal wesentlich eleganter als: Fatal aussehende Kreuzung zwischen Ratte und Stinktier.

Und natürlich nimmt der kluge Wissenschaftler in solchen Fällen stets Rücksicht auf all die vielen, denen schon Affen-artig als Abstammungs-Termini arge Schmerzen bereitet. Sofern er nicht von einem sabbernden Irren, der sich völlig unerschütterlich für die - just so aus dem Nichts entsprungene - Krone der Schöpfung hält, erschossen werden will.

Nun also: Ardi!

Oder anders gesagt, ein aus vielen (?) Einzelteilen zusammen gebasteltes Skelett, das nunmehr den doch etwas anders verlaufenen Entwicklungsweg der Menschheit gegenüber zum Beispiel den Affen beweisen soll.

Zusammen gebastelt?

Aus in verschiedenen Jahrzehnten gefundenen, womöglich um die 5 Millionen alten Knochenresten? Von männlichen UND weiblichen Exemplaren? Also ich bin ja ein großer Archäologie-Fan, aber hieß diese kreative Zusammenpuzzelei früher nicht bestenfalls ‚Wunschdenken’? Wenn man nicht gleich (siehe Piltdown) von Betrug sprach?

Und dann wäre da noch was. Nachdem es einmal zusammengesetzt war, gaben die begeisterten Wissenschaftler bekannt, nach einer genaueren Begutachtung des nunmehr vollständigen Mosaikwesens könne man Folgendes schon sicher behaupten:

Ardi war eher unförmig, ziemlich hässlich, ein gefräßiger Allesfresser und hatte ein Nuss-großes Gehirn.

Ach was.

Und wieso glauben dann diese Leute, das wäre ein 4,4 Millionen alter Vor-Mensch?

lynxxaugen
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.ApoKalypsePart I

FinisNoXx

Oo

"Das ist keine Übung. Das ist die Apokalypse. Bitte bleiben Sie ruhig und verlassen Sie sofort das Gebäude."

Erst denken! Dann Häkchen!

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Meins!

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Ja, ja. Sie sind:

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Was ich so daherschwätze


is ihm 17 mal vorn schießprügel gelaufen. hatter gesagt....
NoXxLynXx - 30. Apr, 22:13

randwertiger fall von 'mit Blumen überschüttet' gewesen. :) hab...
NoXxLynXx - 21. Apr, 12:24
nu grade
nich :)
NoXxLynXx - 16. Jan, 10:15
süß!
ein prätentiöses fräulein hehe
erphschwester - 16. Jan, 10:14
haare sind beinahe
fotografisch augen und mund absolut unter-wasser-mäßig
erphschwester - 16. Jan, 10:14

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