31
Jan
2010

«Ich mache mir keine Illusionen»

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Sagt Frau Merkel.

Ich auch nicht.
Und was das betrifft.
Wer überhaupt?

Und hier Frau Merkels Plan gegen die Illusionslosigkeit: «Wichtig ist, dass ich es schaffe, und mit mir die ganze Bundesregierung, dass ein großer Teil der Menschen bei allen Notwendigkeiten zur Veränderung sieht, dass es gerecht zugeht in diesem Land.»

Genau.
Dazu muss einem erstmal was einfallen.
Also was diesem Informationsgehalt angemessen ist. So rein Lösungs-technisch.
Aber da mein Gehirn ohnedies eine endlose Anhäufung sinnloser Informationen ist, kann ich ja immerhin mal versuchen, was adäquat Bedeutendes anzubieten. Mit Lösung! Wie wäre es mit:

Neulich habe ich gelesen, dass immer mehr Menschen an Hämorrhoiden leiden. Was schwere Depressionen hervorrufen kann. Also bei den Menschen. Nicht bei den Hämorrhoiden.

Na denn. Machen Sie sich glücklich und Ihre Hämorrhoiden depressiv. Kaufen Sie sich eine Hämorrhoiden-Salbe!

Feng Shui lehrt uns, dass wir, wenn wir das Wichtige im Leben sehen wollen, unser Schlafzimmer verändern müssen! Denn so ein Schlafzimmer ist gar kein Schlafzimmer!

Ach echt nicht?

Nein! Ein Schlafzimmer ist vor allem der Tempel unserer höheren Liebe! Ein geheiliger Ort der Auren-umflorten Harmonie! Und wenn Sie in Ihrem vergeistigten Tempel der Liebe Feng-Schui-liche Harmonie erreichen, wird sich mit einem Schlag Ihre Sicht auf das große Ganze ändern!

IPfui. Da kann ich nur ganz dringend von abraten! Ich jedenfalls will in meinem Schlafzimmer schlafen und keine Sicht auf irgendwas. Nicht mal auf kleine Halbe.

Anfrage eines besorgten Veganers: Kennt vielleicht jemand eine tierfreundliche und ethisch vertretbare Abwehrmaßnahme gegen Wespen? Ich arbeite in einer Biobäckerei und... nein... ich kann die "Quelle (Backwerk)" nicht beseitigen!

Hmja. Ein Gehirn aus Gemüse. Das wäre auch voll korrekt vegan!

Vor einiger Zeit gestand ein Golfer, der – seinen eigenen Worten zufolge „überhaupt nicht an SO WAS glaubt – beim Golfspielen von einigen (aus Fliegenpilzen entsprungenen) Elfen mit der Bitte belästigt worden zu sein, doch mitgolfen zu dürfen.

Politisch korrekt wäre da ein klares „JA!“ gewesen. Andererseits tut’s ja vielleicht schon eine andere Sorte Schnaps.

Eine Gruppe Wissenschaftler erforscht den Sinn des Urknalls.

???

Womit wir eigentlich wieder bei Frau Merkels Verlautbarung wären. Die zu erforschen könnte jedoch unter Umständen den Urknall rückgängig machen. Damit hätte sich zwar die Frage erledigt, aber wo wären wir dann?

Zur Strafe (für Frau Merkels Gelalle) im GROßEN NICHTS? Aus dem ja bekanntermaßen gut 95 Prozent des Universums bestehen soll.

Falls Frau Merkel nicht gar ein Stück davon ist.
Kurz mal überlegen.
Hat Frau Merkel wirklich Nichts in der Birne?

Ach nee.
Nicht mal Nichts hat das verdient.

Ich bitte um sinnfreie Erklärungen.

LynxxAugen

30
Jan
2010

Passentzug bei geplanter Ausbildung in Terrorcamp rechtens

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Weil: „Die Teilnahme eines deutschen Staatsangehörigen am bewaffneten «Heiligen Krieg» und das Aufsuchen eines entsprechenden Ausbildungslagers im Ausland geeignet seien, in erheblichem Maße die auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik zu gefährden.

Sagt das Berliner Verwaltungsgericht.
Ach was?
Die „auswärtigen Beziehungen“?

Zu wem?
Irgendwelchen Deppen-Staaten, die lauthals nach Entwicklungs-Hilfe der bösen Kapitalisten kreischen, nur um davon eilends einen Haufen lachhafter Rambo-Lager zu errichten? Wo die angereisten Terror-Hiwis mit Che Guevarra-Lätzchen um die Birne: „Killt die Ungläubigen - aber erst, wenn sie unsere Sozialhilfe überwiesen haben!" skandieren und mit den von unseren Steuer-Geldern erworbenen Schießprügeln behängt - wie hierzulande Hunde in der Erziehungs-Schule - unter Balken durchrobben können?

Und: Deutsche Staatsbürger?
Na, na.
Da sind wir aber wieder mal weit über die Politisch Korrekte Grenze rausgeschossen. Oder sollen wir ernsthaft glauben, die Antragsteller (für den Terror-Camp-Urlaub) waren ein Heinz aus Recklinghausen und eine Lieselotte aus Baunatal?

Doch wohl eher nicht.

Im Übrigen. Wie dürfen wir uns das eigentlich vorstellen? Haben die in ihrem Visa-Antrag als Grund: „Deutschland ist Scheiße! Drum nehmen wir das hier ergaunerte Geld und lassen uns zu Möchtegern-Mördern ausbilden. Weil, so richtig arbeiten ist noch größere Scheiße! Und so gar nicht unser Ding!“ angegeben?

(Falls Sie in dem fiktiven Antrags-Text jetzt erstaunt nach den obligaten "voll korreckt's; krass; ultrakonkrets" und "Ey! Aldas" und so weiter suchen, na, denken Sie sich's einfach dazu. Denn dieses spezielle, absolut anti-coole Gestammel sah geschrieben noch dämlich-peinlicher aus, als wenn's auf der Straße meine Ohren belästigt.)

Und zu dem Urteil.
Ich finde es absurd.
Das ist ja fast schon eine Real-Satire.

Was soll denn diese verbissene Hingabe, dergleichen Gestalten mit allen nur möglichen Mitteln im Land zu behalten? Ehrlich, das befremdet mich eher als das es mir einleuchtet. Wenn das Bedürfnis sich selbst in die Luft zu sprengen so übergroß ist, und das auch noch in weit entfernten Landen, wieso dann mit aller Gewalt aufhalten, was so fanatisch weg will?

Ein Urteil, dergleichen Amok-Besessene nicht wieder hier reinzulassen, wäre weitaus sinnvoller. Wenn wir sie denn endlich los sind. Und was eventuelle Terror-Ziel-Staaten angeht. Nun, die kann man ja warnen. Schließlich hat man bei der erfreulichen Ausreise alle Möglichkeiten, umfassende Daten zur Wiedererkennung zu erheben.

In diesem Sinne an jeden Heiligen Krieger:
Bomb Voyage!

LynxxAugen

29
Jan
2010

Toyota gibt Tipps zum Umgang mit klemmendem Gaspedal

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Toyota hat ein Problem.
Schon ziemlich lange.
Mit ein paar Millionen Autos.
Was erstens blöde für den Ruf und zweitens so richtig teuer werden kann.

Darum hatte sich Toyota entschlossen, es zuerst mal mit ein paar nützlichen Tipps zu versuchen. Also falls so ein Gaspedal während der Fahrt plötzlich klemmt. Das hätten sie lieber sein lassen sollen. Denn kaum war die Tipp(Liste) raus, schaltete sich der US-Senat ein. Stinksauer. Und ich muss sagen, irgendwo kann ich die Leute verstehen.

Ich hab ja keine Ahnung ob und wie viele Leute schon wegen dieses klemmenden Pedals gestorben sind, und wenn Toyota das schon immer wusste gönne ich ihnen die auf sie zurollende Schadens-Ersatz-Welle in den USA von ganzem Herzen.

Was ich dagegen ganz genau weiß ist, dass diese Liste – sicherlich unfreiwillig – eher im Bereich des höheren schwarz-humorigen Ulks als in dem besonders hilfreicher Ratschläge anzusiedeln ist. Und das hat nix damit zu tun, dass diese Tipp-Liste zuerst in den USA rausgegeben wurde. Oder dass sich daraufhin prompt ein Herr Stupak, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, leicht verstört zu Wort meldete.

Klar. Der will einen Untersuchungs-Ausschuss und Repressalien und viel Geld für seine Wahl-Schäfchen rausschlagen. Soweit so voraussehbar. Aber mit der Liste hat der Mann trotzdem recht. Auch Nicht-Amerikaner wären damit eher mehr als weniger überfordert. Oder könnten Sie sich vorstellen, dass Sie – während Sie so vor sich hinrasen – mal eben lässig eine recht lang geratene Tipp-Liste vorzerren um sich die für Ihre (sich gerade bedenklich entwickelnde) Situation am besten geeignete Anregung auszusuchen?

Während Sie verzweifelt bemüht sind am Leben zu bleiben? Also ich würde ja gern an den überlegenen Intellekt aller Europäer glauben (wollen). Und wie sie - ganz anders als die bemitleidenswerten Amis - tatsächlich lässig nach der Liste angeln und womöglich noch mit einer Zigarette im Mundwinkel und dem Mobile am Ohr gelassen Punkt für Punkt studieren, abwägen und die beste Variante auswählen.

Ich kann nur nicht. Also dran glauben.

Toyota dagegen ist der Ansicht, dass es keineswegs zuviel verlangt ist, dem Tod fast ins Auge blickend, nicht nur zwischen so erbaulichen Ratschlägen wie folgt zu wählen, sondern diese auch noch exakt umzusetzen:

Sollte Ihr Gaspedal während der Fahrt klemmen, stemmen Sie beide Füße fest auf das Bremspedal. Wenn Ihre Füße dafür zu groß sind oder die Maßnahme trotzdem nichts bewirkt, schalten Sie in den Leerlauf, aber vergessen Sie dabei nicht ‚stetigen’ Druck auf das Bremspedal auszuüben. Die Auswahl einer dafür geeigneten Methode liegt in Ihrem Ermessen. Falls das klappt, lassen Sie den Wagen ausrollen, am Besten am Straßenrand. Achten Sie dabei präzise auf den 'stetigen' Druck, weil Sie ansonsten über den Straßenrand hinaus rollen könnten, was möglicherweise ein Gefahrens-Potential birgt. Sollte es Ihnen nicht gelingen bei voller Fahrt in den Leerlauf zu schalten, schalten Sie einfach den Motor aus. Halten Sie jetzt die Füße vom klemmenden Gaspedal fern und versuchen Sie auch nicht mit beiden Füßen zu bremsen. Versuchen Sie Ihre Füße gänzlich von den Pedalen fernzuhalten, indem Sie beide Füße leicht nach oben anwinkeln. Und ziehen Sie auf keinem Fall den Zündschlüssel raus, denn dann blockiert das Lenkrad. Was dem Fahrverhalten Ihres Automobils abträglich sein könnte.

Und wenn Sie schon mal dabei sind, komponieren Sie doch bitte noch eine Sonate in E-Moll und lösen die Optimierungstheorie.


Nichts ist (dem Autofahrer) unmöglich.
Toyota!

LynxxAugen

28
Jan
2010

David Beckhams Penis und andere Kleinigkeiten

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Jeden Morgen zum Frühstück verkonsumiere ich – neben meinen obligaten Käse-Brötchen – die virtuellen Frühstücks-News. Außer Sonntags, da bestehe ich ganz konservativ auf meiner Zeitung.

Heute habe ich mir, leider zu spät, gewünscht es wäre Sonntag. Denn in so einer Zeitung aus Papier wechseln die Aufreißer nicht minütlich. Was durchaus Vorteile hat. Klar. So eine seriöse Sonntags-Zeitung ist ziemlich unhandlich. Und streng nach Themen geordnet.

Da erfahren Sie nicht als erstes, das Twittern aus dem Operationssaal der Gesundheit schaden kann:

  • Anästhesist: Venentropf erfolgreich gelegt! Trachealtubus einge…
    Twitterer: ??
    Anästhesist: Der Typ ist alle!
    Twitterer: Ah!
    Chirurg 1: Setze den ersten Schnitt an! Verd…! Der Patient scheint eine hämorrhagische Diathese…
    Twitterer: ??
    Chirurg 2: Der Patient blutet wie ein abgestochenes Schwein.
    Twitterer: Ah!
    Chirurg 1: Intraoperativer Befund ist…
    Twitterer: ??
    Chirurg 2: Jetzt geben Sie das Ding schon her, das geht ja schneller, wenn ich das selber schreib… Oopsi… Äh… Haben Sie noch so ein Ersatz-Dings? Ja? Na dann. Teilen Sie den Angehörigen mit: Herzstillstand um 12.44 durch Kollision mit einem härteren Gegenstand.

Oder das die überlebenden Haitianer nun glücklich Beschenkte von ein paar Millionen Impf-Dosen sind. Haben die noch nicht genug gelitten? Auch würde mir – so auf den ersten Seiten – sicher nicht mitgeteilt, dass die argentinische Präsidentin Schweinefleisch für sexuell stimulierend hält. Was weniger über Schweinefleisch im Allgemeinen dafür jedoch einiges im Besonderen über den Geistes-Zustand der argentinischen Präsidentin aussagt.

Auch sehr unterhaltsam ist die Meldung, dass ein ‚chinesischer Student, der gar nichts mit der Regierung zu tun hat, aber schon absolut nix’ rein aus Versehen eine Suchmaschine erfunden hat, die total zufällig Gügi oder so ähnlich heißt und irgendwie ein bisschen Google ähnelt. Na gut. Sieht genauso aus. Aber dafür kann ja der Student nichts. Der lebte irgendwo im hintersten China und hat vorher noch nie was von Google gehört.

Ich hätte keine Ahnung (weil ich die Sportseite eisern meide), dass größere Fußballer öfters Schuld an Fouls bekommen, Irland nicht nur ohne Präsident sondern auch weitgehend ohne Bischöfe auskommen muss, Schimpansen in Freiheit hilfsbereiter als im Zoo sind (das merke ich mir, wenn ich mal im Dschungel ausgesetzt werde) und das Mel Gibson sich für einen Scheißkerl hält. Was ich schon vorher wusste.

Wie gesagt. DAS hätte mir meine Sonntags-Zeitung alles nicht auf den ersten Blick angezeigt.

Allerdings auch nicht, dass irgendein Vorfall mit Herrn Beckhams Penis nunmehr ein Nachspiel hat. Mein daraufhin leider überflüssiges Käse-Brötchen in der Hand, sinnierte ich finster, dass erstens eine zu lebhafte Fantasie Nachteile und zweitens eine langweilige Papier-Zeitung Vorteile haben kann.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe absolut nichts gegen das Auswalzen unterhaltsamer Kleinigkeiten. Hab mich richtig dran gewöhnt. Aber irgendwo muss auch Schluss sein.

Und bei Herrn Beckhams Penis ist meine Schmerzgrenze – so rein Frühstücks-umrahmend – eindeutig erreicht.

LynxxAugen

26
Jan
2010

Läties änt Gäntelschän!

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"...wi or in Schörmini ar Lallermaller Ennervelli ...än se ökonumik zivisch tings … äh… Ingelisch is se most immenschen extänschen for ever... Wira sitzing in oan Boot! ... Send ju for ju Tein!..."

Ach!
Herr Oettinger.
Was haben Sie mich enttäuscht.

Schon sah ich Sie in der Rolle des amtlich bestallten Regierungs-Verdeckers, da gehen Sie hin und wollen EU-Kommissar für Deutschland werden. Weil Sie das so gut können. Also indernäscheln. Was immer Sie uns damit sagen wollten.

Was Sie hingegen laut und – naja, so deutlich nun auch wieder nicht – aber doch einigermaßen verständlich in Deutsch vorgebracht haben, ist ihr tiefes Bekenntnis zur stetig steigenden Wichtigkeit der Englischen Sprache. Also des Könnens derselben.

Und dann gehen Sie hin und geben Geräusche von sich, von denen Sie ja überzeugt gewesen sein mögen, es wäre Englisch. Aber ich versichere Ihnen, es war keines. Zumindest in weiten Teilen. Und wenn ich die witzigen Untertitel Ihres YouTube-Auftritts richtig verstanden habe, versuchten Sie auch noch zu allem Überfluss in Ihrer einzigartigen Rede vor den Finanz-Größen der Welt den Wert von „Öndernäschelität bai se schpiik“ zu betonen.

Lassen Sie es sich von mir gesagt sein, Herr Oettinger.
Sie sind kein Charlie Chaplin!

Und wenn Sie schon eine unterhaltsame Darbietung im Stil des „Großen Diktators“ planten, hätten Sie da nicht ein anderes Publikum wählen können? Sind wir Deutschen gerade in dieser Hinsicht nicht schon geschlagen genug? Mit Herrn Westerfäf als Außenminister? Der erst neulich – wie man so hört – höchst beleidigt einen Journalisten darauf hinwies, dass er der Deutsche Außenminister und Vize-Kanzler sei, weswegen die Anrede: „Mister Säkrätäri“ nicht etwa nur eine witzig sein wollende Veralberung wäre. Nein! Der Würde seines Amts geschuldet, sei DAS eine ernste Beleidigung Deutschlands.

Falls das wahr sein sollte – und betrüblicherweise müssen wir alle damit rechnen – und nicht nur einer der unzähligen weltweit kursierenden Gags über: "Eim ze Außenminister on Tschermähni on mei näm is Herr Westerfäf" ist, kann ich die daraufhin eingetretene völlige Ratlosigkeit des Journalisten gut nachfühlen.

Da fällt mir ein, das wirklich Eigenartige an der Oettinger-Story ist, dass ich stets argwöhnisch den Gebrauch gerade des Sprichworts: „Schlimmer geht’s nimmer!“ ablehnte. Hab nie einen Hehl aus meiner uneingeschränkten Überzeugung gemacht, dass es erstens sowieso immer noch schlimmer geht und zweitens ganz bestimmt dann, wenn man dergleichen Plattitüde von sich gibt.

Dass allerdings irgendjemand wirklich und wahrhaftig imstande ist Guido Westerwelle zu unterlaufen, nein, auf eine so ungeheuerlich utopische Idee wäre selbst ich nicht gekommen.

Not in wans Millschen Iirs!

LynxxAugen

25
Jan
2010

Die Luxus-Krankenversicherung der FDP

oder
Warum ganz Deutschland höhere Krankenkassen-Beiträge zahlen muss


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Sind Sie FDP-Mitglied?
Also so ein richtiges, mit Funktion und ohne arbeiten zu müssen?
Dann: Gratulation!

Denn dann haben Sie die Luxus-Lizenz zum besseren Leben ja schon in der Tasche. Dank Ihres kleinen Erfüllungs-Gehilfen mit dem Lügenmaul im pickligen Gesicht. Und was müssen Sie alle über den Rest der Republik gelacht haben. Diese Deppen, die sich über Ihre Steuer- und Was-Weiß-Ich-Lügen aufgeregt haben.

Ja, der hat sich wirklich bezahlt gemacht! War ein echt schlauer Zug, den an die Spitze zu stellen. Denn ein so lächerliches wie widerliches Lügen-Würstchen als Gallions-Figur zu benutzen, garantiert hierzulande ja beinahe schon den Wahl-Sieg. Und siehe da. Es hat wieder mal geklappt. Wieso sonst hätten so viele ausgerechnet eine Partei wählen sollen, deren oberstes Ziel nicht mal die Belange ihrer eigenen Zahl&Wähl-Mitglieder sind?

Logischerweise war dann auch der erste Genie-Streich (man darf vermuten, in einer langen Reihe) die gesetzlich abesicherte, weltweit opulenteste, pompöseste und beneidenswerteste Krankenversicherung aller Zeiten. Und nicht zu vergessen: BILLIGSTE!

Ich versichere Ihnen, ich bin grün vor Neid. Seid ich die Privat-Krankenhäuser und –Praxen gesehen habe, die exklusiv von Ihresgleichen benutzt werden dürfen. Ich habe 5-Sterne-Hotels gesehen, die hatten schlichtere Lobbys als jene Warte-Erlebnis-Parks der extra und nur von den glücklichen Mitgliedern dieser FDP-Spezial-Kranken-Versicherung zu nutzenden Einrichtungen.

Egal ob Brillen mit Ray-Ban-Gestellen, ein eingepflanztes Dritt-Gebiss, Schönheits-Operationen oder die noch so skurrilste Eso-Heil-Methode. Sie bekommen alles bezahlt. Mit Ihrer eigens von der DKV eingerichteten Super-Rabatt-FDP-Krankenversicherung. Für einen Monats-Beitrag im Trinkgeld-Bereich. Und, nur nicht zu vergessen, plus dem Zusatz-Rund-um-Wohlfühl-Paket für Ihre lieben Familien-Angehörigen.
Natürlich für lau.

Wen von Ihnen soll’s da bekümmern, wenn Ihr eifriges kleines Pickel-Gesicht seinen vor-reservierten Platz in einer sehr privaten Klinik lieber nicht antritt. Weil er erst noch ein Aussteiger-Programm für Talibane ankurbeln will.

Lachen hält gesund!
Und wenn jetzt der Rest der Republik (wieder mal) ungläubig über Ihre Hampel-Marionette lacht, na, umso besser. Dann denken die Trottel wenigstens nicht darüber nach, warum sie ab jetzt höhere Krankenkassen-Beiträge zahlen müssen.

Und kaum noch Leistungen zurückbekommen.
Oder warum es den Ärzten per Gesetz (Na? Wer hat’s erfunden?) jetzt erlaubt ist, hinter dem Rücken der Patienten zu entscheiden, wer nur noch die Billig-Behandlung/Medikamente bekommt. Was dem Patienten natürlich NICHT mitgeteilt werden muss.

Und warum es völlig ok ist, ein paar (Hunderttausend? Noch mehr?) Nicht-FDP-ler, die an solch teuren Krankheiten wie Krebs, Herzleiden, Diabetes etc. leiden, abkratzen zu lassen, weil sie – anstelle eines wirksamen Präparats oder einer wirksamen Behandlung - nur noch die billigen Reste zugestanden bekommen.

Eben. Was soll’s.
Von irgendwas muss Ihre Super-Versicherung ja bezahlt werden. Richtiger gesagt: Irgendwer muss dafür zahlen.
Mit Geld und Gesundheit.
Was denn sonst?

Hauptsache SIE bekommen im Warte-Bereich Ihrer Luxus-Arzt-Praxis Ihren Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato und so weiter in edlem Porzellan serviert. Mit einem Kristall-Schüsselchen Cantucci & Amaretti dazu.
Wie es sich gehört.

Und während Ihnen die gut geschulten Praxis-Dienstboten jede existierende Zeitschrift dieser Welt holen, eine Fuß-Massage oder noch Netteres angedeihen lassen, können Sie sich über die bekloppte Rest-Welt im Allgemeinen und die Menkenkerchen Ihres eifrigen Pickel-Schnappis im Besonderen amüsieren.

Der bestimmt schon eifrig wedelnd an der Erfüllung Ihres nächsten Wunsch-Gesetzes arbeitet.

LynxxAugen

23
Jan
2010

Alles wird besser werden

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Das ist ein unterhaltsames Lied!
Richtiger gesagt: Video.
Und es wäre völlig an mir vorbeigegangen, gäbe es nicht den obligaten Samstags-Vormittags-Einkauf. Worüber es sich auch mal lohnte, eine kultur-historische Betrachtung anzustellen. Ich meine nämlich, dass diese Sitte zu mancherlei Irrglauben über die Deutschen beigetragen hat. Aber dazu ein anderes Mal.

Heute will ich über meine Samstags-Einkaufs-Erfahrungen schreiben.

Ich weiß ja nicht wie es Ihnen samstags beim Einkauf ergeht. Ich jedenfalls finde mich unausweichlich jeden Samstag (vor der Kasse) umzingelt von einem Haufen Leute wieder, die zwar so wie sie aus ihren müffelnden Betten gesprungen sind nunmehr hinter respektive vor mir stehen, dafür aber noch Zeit fanden, sich entweder ein besonders streng riechendes Pamps in die Haare oder eine noch übler stinkene Brühe an den Körper zu pappen.

Gelegentlich, das gebe ich zu, ist es unterhaltsam.
Wenn zum Beispiel ein ebenso von Gold wie von Schmutz starrender Jogging-Typ mit einem schauerlichen Schütteln seiner fettigen Fransen (ich bin recht gut in der Kunst des rücksichtslosen Ausweichens) seiner pestilenz-artig müffelnden Gefährtin die Vorzüge der eigenen Gerüche gegenüber denen „der Alden da drüben“ preist.

Ich habe das jetzt mal in diese verständlichen Worte übersetzt, allerdings weniger aus politisch-korrekten sondern aus ganz praktischen Gründen. Oder anders gesagt: Es fällt mir ziemlich schwer, selbst wenn ich mich mächtig anstrenge, die bedauernswerte Syntax und Grammatik meiner Sprache dermaßen unhumorig hin zu meucheln.

Wo waren wir?
Ah ja. Bei „den Alden da drüben“.

Das ist nämlich im Normal-Fall nicht nur erheiternd, sondern auch eine brauchbare Information. Denn die meist auch am frühen Morgen akkurat-reinlichen älteren Herrschaften zeigen oft verständiges Mitleid, wenn ich käsig-wankend daher komme und um ein Plätzchen in ihrer Schlange bitte.

Ja, es hat seine Vorteile sehr bleich zu sein.

Heute morgen jedoch blieb ich in meiner Müffel-Schlange stehen. Denn die beiden hinter mir stehenden jugendlichen Stinker (ihrer Aufmachung nach wollten es wohl Mädchen sein) sangen ein Lied. Ok. Sie haben es versucht. Nicht eben angenehm umrahmt von einer geradezu infernalischen Mund-Geruchs-Wolke. Und ich könnte wetten, auf dem einen Kopf sprang ein Floh rum.

Na, egal.
Ich hab eh immer ein kleines Sprüh-Fläschchen Sagrotan dabei. Damit umnebele ich in solcherlei Fällen meine nähere Umgebung, gucke vorwurfsvoll und murmele krächzend „Asthma!“. Ach? Sie denken das funktioniert nicht? Glauben Sie mir. Selbst wenn Sie sich ans Herz greifen und wild fuchtelnd „Mein Herzschrittmacher! Die Batterie ist alle!“ röcheln, werden die Netteren dieser Sorte allenfalls anfangen Panik-artig Batterie-Packungen aufzureißen.

Na, woher werde ich DAS wohl wissen.

Jedenfalls, kaum zu Hause angekommen, machte ich mich daran, aus den wenigen klar identifizierbaren Satzfetzen das entsprechende Lied zu er-googeln. Und siehe da. Es war gar nicht so schwer. Denn anders als die schlicht-putzige Text-Gebung hätte vermuten lassen, ist es keineswegs ein religiöses Kinderlied.

Es ist ein Lied von Herrn Naidoo.
Nun gut. Herr Naidoo glaubt an das Bessere im Menschen. Das ist doch schön. Wenn mich auch gleich der etwas sehr versimplifizierte Anfang seines Werkes leicht befremdet hat. Also echt jetzt! Welche Nullnummer kommt allen Ernstes (äh, pardon: Ernestine) auf die Idee ein so abgedroschenes Klischee wie die Große Ewig Lächelnde Maske als Schöpfer des Universums zu präsentieren.
In einem Musik-Video!

Da sträuben sich einem ja die Kitsch-Haare.
Aber danach, das verspreche ich Ihnen, wird’s lustiger. Denn da treibt langsam - und hübsch umrahmt von einer mit der Grazie von Kartoffelsäcken rumhampelnden Multi-Kulti-Truppe - das vorbei, was Herr Naidoo für typisch deutsch hält.

Dicke, faule Spießbürger wechseln sich angenehm arrangiert im Kinderspiel-Takt mit feisten Nazi-Schlägern ab, die natürlich grade ein armes nicht hiesiges Opfer verprügeln. Das wiederum, während es Tritte einstecken muss, zusätzlich vom ständig wiederholten Geplärr: „Alles wird besser werden, halt durch!“ veralbert wird. Was ich - nebenbei bemerkt - nicht sehr schön von Herrn Naidoo finde.

Immerhin. Einen normal aussehenden Ursprungs-Deutschen scheint es auch in Herrn Naidoos Harlekin-Universum zu geben. Eine gelb-blonde Tussi, die einen aus der hampelnden Kartoffelsack-Gruppe innig umarmt. Es könnte auch das Trampel-Opfer sein. Da bin ich mir nicht so sicher. Jedenfalls ist es ganz ersichtlich ein Herrn Naidoo genehmes Individuum. So rein äußerlich. Weswegen auch sie, die Tussi, nett aussehen darf. Und keine Knarre in der Hand hat. Oder einen Pitbull an der Leine.

Noch leicht grübelnd was uns Herr Naidoo damit eigentlich vermitteln will (Wenn wir alle wie die Bekloppten mit Armen und Beinen wedeln, wird die Welt besser? Oder vielleicht, dass er, trotz seines ganzen ausschließlich in Deutschland erworbenen Reichtums in einer sehr unerfreulichen Gegend wohnt?) fielen mir die beiden singenden (na ja, wie soll ich es sonst nennen) Stink-Tröpfe an der Kasse wieder ein.

Und da hatte ich es!

Herr Naidoo ist auch ein Samstags-Vormittags-Einkaufer. Und als er wieder einmal völlig ermattet nach Hause kam und vor der Frage stand, seine fremd-eingestunkenen Klamotten wegzuschmeißen oder chemisch reinigen zu lassen, hat er – sicher nicht besser gelaunt als ich – seinem Zorn auf die ihm ganz eigene, schlichte Weise Luft gemacht.

Ich bin bei Ihnen, Herr Naidoo!
Ja, ja. Mir kommen da auch ganz oft ganz böse Gedanken von großen Prügeln und anderen Verteidigungs-Mitteln. Denn auch vor meinen (leider sehr realen) Augen und anderen gepeinigten Wahrnehmungs-Organen ziehen an jedem Samstag erneut die widerlichsten Gestalten wirres Zeugs faselnd vorbei. Deshalb werde ich mir Ihren gar nicht so üblen Tipp zu Herzen nehmen. Und nächsten Samstag, wenn ich mal wieder farbenfroh riechend umzingelt bin, ihrer wirklich erfreulich einfachen Vorlage gemäß anfangen wie wild mit Armen und Beinen zu wedeln.

Zugegeben.
Elegant ist was Anderes.
Aber ich kann es ja immerhin mal versuchen.

LynxxAugen

22
Jan
2010

Hymnen-Ärger für Christina Stürmer

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Ich bin gerührt!
Frau Stürmer, ihrem Namen verpflichtet, hat in trauter Zig-samkeit mit dem Österreichischen Bildungs-ministerium die letzte Bastion chauvinistischer Bösartigkeit gestürmt.

Wer hätte das gedacht!

Geben Sie’s ruhig zu.
Dass ausgerechnet die Österreicher dem langen Unrecht ein Ende setzen, da wären Sie auch nicht sofort drauf gekommen.

Und was haben wir gelitten!
Wir Frauen.

Nehmen Sie mal die in Österreich.
Die mussten Jahrhunderte eine Hymne ertragen, in der ihr Land als „Heimat großer Söhne“ verunglimpft wurde. Ihr (mich gruselt) Vaterland! Da hat sie halt, also die Frau Stürmer, die „großen Töchter“ noch mit eingebaut. In die Hymne.

Und deshalb soll sie jetzt verklagt werden?
Unverschämtheit!

Wo, denken sich denn diese rückständigen Alm-Öhis, wären sie jetzt ohne Töchter?

Genau. Seit Jahrhunderten ausgestorben. Und deshalb ist es ihr gutes Recht – der Töchter – auch in diesem Lied erwähnt zu werden.

In diesem Sinne beschwere ich mich gleich mal über die Deutsche Nationalhymne.

Von wegen „…brüderlich mit Herz und Hand!“ Hat sich aus-gebrüdert! Ich bestehe auf einem hinzuzufügenden „UND SCHWESTERLICH!“.

Und das „Vaterland“ hat auch zu verschwinden.
Oder minimalst in „Vater- UND Mutterland“ geändert zu werden.

Österreich.
Heimat „großer Söhne!“


Tut mir leid. Ich wollte ja eigentlich noch auf den umfassenden Chauvinismus der gesamten existierenden Welt-Literatur hinweisen.

So in der Art: Wieso kann nicht Damone zur Tyrannin schleichen? Oder die Erlkönigin nachts auf Jungs-Jagd gehen? Das wäre ohnehin viel logischer.

Aber irgendwie kommen mir immer wieder die „Großen Söhne!“ dazwischen.
Und schon mangelt's mir am nötigen Ernst.

Äh. Pardon.
Ernstine.
LynxxAugen
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.ApoKalypsePart I

FinisNoXx

Oo

"Das ist keine Übung. Das ist die Apokalypse. Bitte bleiben Sie ruhig und verlassen Sie sofort das Gebäude."

Erst denken! Dann Häkchen!

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is ihm 17 mal vorn schießprügel gelaufen. hatter gesagt....
NoXxLynXx - 30. Apr, 22:13

randwertiger fall von 'mit Blumen überschüttet' gewesen. :) hab...
NoXxLynXx - 21. Apr, 12:24
nu grade
nich :)
NoXxLynXx - 16. Jan, 10:15
süß!
ein prätentiöses fräulein hehe
erphschwester - 16. Jan, 10:14
haare sind beinahe
fotografisch augen und mund absolut unter-wasser-mäßig
erphschwester - 16. Jan, 10:14

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